Thyssenkrupp-Aktie, Wasserstoff: Schnell noch einen draufgelegt!

Kurz vor dem Börsengang versüßt die Thyssenkrupp-Tochter Nucera noch einmal die Wasserstoff-Fantasie.

Auf einen Blick:
  • Die Thyssenkrupp-Tochter Nucera soll sehr bald an die Börse gebracht werden.
  • Kurz vor dem IPO hat Nucera nun offenbar einen weiteren Kunden für seine Elektrolyseure an Land gezogen.
  • Konkrete Angaben zum Kunden machte Thyssenkrupp jedoch nicht.

Noch im Juli will Thyssenkrupp seine Elektrolyse-Tochter Nucera an die Börse bringen. Nur wenige Tage vor dem IPO hat die unter anderem auf grünen Wasserstoff spezialisierte Firma nun abermals auch operative Fortschritte gemacht.

Wie Thyssenkrupp kürzlich bekannt gab, habe Nucera mit einem weiteren Unternehmen eine Reservierungsvereinbarung geschlossen. Dabei soll es um Produktionskapazitäten für die Wasserelektrolyse gehen, bei der grüner Wasserstoff mithilfe von Öko-Strom erzeugt wird.

Thyssenkrupp-Tochter Nucera liefert Elektrolyseure nach Nordamerika

Genauere Angaben zum Kunden veröffentlichte Thyssenkrupp indes nicht. Nur so viel: Das Projekt des Partners befindet sich in Nordamerika und soll mit standardisierten 20-MW-Elektrolyse-Modulen („Scalum“) beliefert werden.

Mit diesen Modulen von Nucera kann grüner Wasserstoff im Industriemaßstab produziert werden. Die installierte Gesamtleistung soll im hohen dreistelligen MW-Bereich liegen.

Nucera hofft auf Wasserstoff-Boom in Nordamerika

„Mit unserer Kapazitätsreservierungsvereinbarungen ermöglichen wir Unternehmen eine größere Planungssicherheit bei Projekten im Megawatt- und auch Gigawatt-Bereich. Dadurch können wir unsere Kunden bei der Verwirklichung ihrer Expansionspläne im schnell wachsenden Markt für grünen Wasserstoff unterstützen“, sagte Nucera-Manager Christoph Noeres, verantwortlich für den Bereich „Green Hydrogen“.

„In Nordamerika nimmt die Wasserstoffwirtschaft Fahrt auf und wird in den kommenden Jahren sicherlich das globale Tempo vorgeben. Mit dieser Vereinbarung hat thyssenkrupp nucera einen wichtigen Meilenstein für ihr drittes Projekt in diesem wichtigen Schlüsselmarkt erreicht“, so Noeres weiter.

Grüner Wasserstoff: Nucera längst im Geschäft

Die Thyssenkrupp-Tochter hat nach eigenen Angaben damit bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate eine Reservierungsvereinbarung mit einem Kunden geschlossen. So hatte das Startup H2 Green Steel Anfang des Jahres eine solche Reservierung bei Nucera getätigt. Die Schweden wollen die Elektrolyseure von Nucera bzw. den darin produzierten Wasserstoff zur Herstellung von klimaschonendem Stahl nutzen.

Insgesamt hat Nucera nach eigenen Angaben bereits bindende Verträge mit einer Kapazität von mehr als 3 Gigawatt im Bereich alkalischer Wasserelektrolyse unter Dach und Fach gebracht. Darunter eine Elektrolyseanlage für den Gasekonzern Air Products in Saudi-Arabien (2 GW), eine Anlage für Shell im Hafen von Rotterdam (200 MW) und das inzwischen festgezurrte Projekt mit H2 Green Steel in Schweden (700 MW).

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