Auch wenn die neuen Zahlen von Thyssenkrupp auf Konzernebene alles andere als rosig ausfielen, hat der angeschlagene Traditionskonzern durchaus noch einen Wachstumspfeil im Köcher. Gemeint ist die Tochter Marine Systems (TKMS).
2023/24: Thyssenkrupp Marine Systems meldet deutliches Umsatzplus
So hat der U-Boot-Bauer im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) seinen Umsatz um 16,6 % auf 2,1 Milliarden Euro gesteigert. Verantwortlich für den beachtlichen Wachstumsschub war vor allem ein U-Boot-Verkauf an einen asiatischen Kunden. Die Rechnung für diesen großen Deal war überraschenderweise noch vor dem 1. Oktober bei dem Kunden eingegangen und konnte somit rechtzeitig in die Jahresbilanz aufgenommen werden. Entsprechend fehlt die Transaktion nun aber im laufenden Geschäftsjahr.
Nichtsdestotrotz: TKMS konnte auch an anderer Stelle glänzen. So stieg der Auftragseingang im Jahresvergleich um 50 % auf 1,5 Milliarden Euro. Dabei sei es insbesondere um „umfangreiche Auftragserweiterungen“ sowie „starke Auftragseingänge im Bereich Marineelektronik“ gegangen, hieß es vom Unternehmen. Auftragseingänge für Neubauprojekte habe es im letzten Geschäftsjahr allerdings keine gegeben. Der Auftragsbestand belief sich per Ende September auf 11,7 Milliarden Euro.
Zudem meldete TKMS eine deutliche Steigerung seines bereinigten Betriebsergebnisses (EBIT) um 71 % auf 125 Millionen Euro. Hierzu hätten vor allem die oben genannte Schlussrechnung und diverse Projektfortschritte sowie Effizienzsteigerungen in den Bereichen Material, Personal und Verwaltung beigetragen.
TKMS soll eigenständig aufgestellt werden
„Wir blicken erneut auf eine positive Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr zurück. Besonders erfreulich ist die Vielzahl an Auftragserweiterungen, die das Vertrauen unserer Kunden in unsere Innovationskraft und Qualität unterstreichen. Als maritimes Powerhouse möchten wir unsere starke Stellung im internationalen Wettbewerb behaupten. Mit einer eigenständigen Aufstellung, die wir weiterhin intensiv verfolgen, können wir die sich bietenden Wachstumschancen am besten nutzen“, sagte TKMS-Chef Oliver Burkhard.
Die Thyssenkrupp-Tochter, die als Wachstums-Juwel des angeschlagenen Industriekonzerns gilt, soll am Kapitalmarkt verselbstständigt werden. Im Gespräch ist angesichts der Bedeutung von TKMS für die deutsche Aufrüstung auch eine Beteiligung des Bundes.
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