ThyssenKrupp-Aktie: Völlig irrational?

Die mittelfristigen Perspektiven von ThyssenKrupp sind derzeit nicht allen Marktteilnehmern klar. Doch ein Analyst sieht massives Aufwärtspotenzial.

Auf einen Blick:
  • Thyssenkrupp-Aktie seit Jahresanfang halbiert
  • Mittelfristige Strategie unklar
  • Analyst sieht Aufwärtspotenzial von über 433 Prozent

Die Thyssenkrupp-Aktie ist im bisherigen Jahresverlauf massiv korrigiert. Bislang summieren sich die Verluste der Anleger auf rund 53 Prozent. Marktteilnehmer verweisen in diesem Zusammenhang auf die derzeit unklare Strategie des Unternehmens. Tatsächlich ist derzeit nicht allen Marktteilnehmern bewusst, wie sich die Stahlsparte von ThyssenKrupp weiterentwickeln wird. Die Zeichen beim Konzern deuten also auf eine umfassende Restrukturierung hin, aber die Investoren werden derzeit noch in einigen Punkten im Unklaren gelassen.

Thyssenkrupp Aktie Chart

Völlig irrationale Einschätzung?

In den seriösen Finanzforen hat kürzlich eine Analystenmeldung zu ThyssenKrupp für Aufsehen gesorgt. Dort diskutieren einige Mitglieder über eine massive Fehlbewertung der ThyssenKrupp-Aktie. Sie beziehen sich dabei auf die aktuelle Einschätzung der Baader Bank. Analyst Christian Obst sieht noch massives Gewinnpotenzial bei der ThyssenKrupp-Aktie, denn er bestätigte erneut sein Kursziel von 16 Euro. Ausgehend vom Freitagsschlusskurs von rund 3 Euro erwartet der Analyst damit ein weiteres Aufwärtspotenzial von über 433 Prozent. Folgerichtig beließ er sein Rating erneut bei „Kaufen“.

Die Skeptiker hingegen schreiben, dass dieses Kursziel angesichts der aktuellen Herausforderungen im Stahlgeschäft völlig irrational sei. Die Bären schließen sich dieser Meinung an und verweisen auf den Kommentar von Obst in der Studie nach einer Aufsichtsratssitzung, dass ThyssenKrupp schwierige Zeiten bevorstehen.

Einige offene Fragen!

Aufgrund fehlender strategischer Entscheidungen, aber angesichts des Rücktritts fast des gesamten Vorstands und von vier Aufsichtsratsmitgliedern blieben einige Unsicherheiten bestehen. Der Analyst erwartet daher, dass der Vorstandsvorsitzende und der Aufsichtsratsvorsitzende von ThyssenKrupp in den nächsten sechs Monaten Klarheit über die Zukunft des Unternehmens schaffen werden. Dementsprechend könnte die Bewertung der ThyssenKrupp-Aktie nun die Talsohle erreicht haben, heißt es in der Studie.

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