Thyssenkrupp-Aktie: Der Tag der Entscheidung ist nah!

Thyssenkrupp steht kurz vor dem Offenbarungseid – Pläne zur Umstrukturierung wohl bald bekannt – Stellenstreichungen und Kapazitätsabbau in Stahlsparte erwartet.

Auf einen Blick:
  • Die Stahlsparte von Thyssenkrupp strauchelt.
  • Eine Umstrukturierung soll Abhilfe schaffen.
  • Schon sehr bald könnte es hierzu endliche handfeste Informationen geben.

Thyssenkrupp steht offenbar an einem historischen Scheideweg: Wie aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervorgeht, könnte der Stahlkonzern bereits nächste Woche erste konkrete Informationen zur geplanten Mega-Umstrukturierung veröffentlichen. Reuters beruft sich dabei auf Insiderangaben.

Demnach dürfte Thyssenkrupp einen deutlichen Kapazitäts- und Stellenabbau in der Stahlsparte forcieren. Am 11. April wird sich laut den Insidern der Aufsichtsrat des deutschen Traditionskonzerns zusammenfinden, um die Strategie zu erörtern. Damit könnte die Grundlage geschaffen werden, um Gespräche mit den einflussreichen Gewerkschaften aufzunehmen. Diese besetzen im Kontrollgremium etwa die Hälfte der Sitze.

Den Insidern zufolge könnten anschließend Details veröffentlicht werden. Dabei könnte es zum Beispiel darum gehen, welche konkreten Bereiche von der Umstrukturierung betroffen sein werden. Mögliche Veränderungen könnte es laut den informierten Kreisen beim Stahl-Joint-Venture HKM geben, das Thyssenkrupp zusammen mit Vallourec und Salzgitter besitzt.

Thyssenkrupp: Tausende Arbeitsplätze offenbar auf der Kippe

Insgesamt könnten im Zuge der Umstrukturierung Tausende Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen, so die Insider. Unklar sei allerdings noch, ob es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen werde. Eigentlich hatte Thyssenkrupp mit den Gewerkschaften vereinbart, in der Stahlsparte bis März 2026 keine Arbeitsplätze abzubauen. Das Management könnte also nun zu teuren Zugeständnissen und Abfindungen gezwungen werden.

Zur Einordnung: Thyssenkrupp leidet aktuell unter der schwachen Konjunktur vor allem in Deutschland. Insbesondere die Nachfrage aus der Autobranche gab zuletzt nach, was auch andere Zulieferer wie Continental und ZF Friedrichshafen zu Stellenstreichungen veranlasste. Experten zufolge wäre die Etablierung eines harten Sparkurses eine wichtige Voraussetzung, um große Investoren zu überzeugen – darunter vor allem der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky, der sich in den letzten Monaten als möglicher Unterstützer ins Spiel gebracht hatte.

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