Thyssenkrupp weist auf sein Klima-Engagement hin: Im Mittelpunkt steht das CO2-neutrale Zementwerk des Großkonzerns Holcim, für das am Montag der offizielle Spatenstich gesetzt wurde. Am Spatenstich in Lägerdorf (Schleswig-Holstein) nahmen neben Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sowie Vertretern von Holcim und Linde auch Thyssenkrupp-Vorstand Cetin Nazikkol teil.
Zementwerk, Thyssenkrupp, Holcim: Klimaschutz durch CO2-Abscheidung
Thyssenkrupp wird für das Projekt seine „pure oxyfuel“-Technologie liefern. Diese ermöglicht die Abscheidung von CO2. Hintergrund: Bei der konventionellen Zementproduktion werden pro hergestellter Tonne Zement rund 830 Kilogramm CO2 emittiert. Allein in Deutschland kamen vor der Corona-Pandemie so jährlich rund 20 Millionen Tonnen CO2 zusammen. Das waren rund 17 % der gesamten Industrie-Emissionen der Bundesrepublik.
Mithilfe der Technologie von Thyssenkrupp kann in einer Ofenanlage aus den Abgasen von Zementfabriken das CO2 abgetrennt werden, wodurch verhindert wird, dass es in die Atmosphäre strömt und dort zum Treibhausgaseffekt beiträgt. Dafür kommt im Verbrennungsprozess reiner Sauerstoff anstelle der Umgebungsluft zum Einsatz.
So lassen sich nahezu 100 % der CO2-Emissionen bei der Zementklinkerproduktion abscheiden. Das CO2 kann dann aufbereitet werden und als Ausgangsstoff in der Chemieindustrie oder als Rohstoff in anderen Branchen eingesetzt werden. Zunächst dürfte der größte Anteil des abgeschiedenen CO2 jedoch gespeichert werden – etwa in alten Gaslagerstätten in Norwegen. Das Werk soll 2028 in Betrieb gehen und pro Jahr rund 1,2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen.
Thyssenkrupp betont Wachstumspotenzial
Thyssenkrupp jedenfalls hofft darauf, dass die CO2-Abscheidung in der Zementbranche Schule machen wird. Tatsächlich forcieren auch viele andere Zementhersteller in Deutschland und rund um den Globus ähnliche Initiativen. „Bei einer weltweiten jährlichen Zementproduktion von mehr als vier Milliarden Tonnen, sehen wir für unsere innovative Technologie ein enormes Wachstumspotenzial“, betonte Cetin Nazikkol, als Strategiechef bei thyssenkrupp Decarbon Technologies tätig.
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