Die Umstrukturierung von Thyssenkrupp läuft auch Hochtouren und könnte nun eine weitere große Sparte betreffen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg erwägt der Traditionskonzern eine Abspaltung seines Werkstoffgeschäfts, das unter dem Namen „Thyssenkrupp Materials Services GmbH“ bekannt ist.
Die Tochtergesellschaft könnte dem Bericht zufolge, der auf Insiderangaben basiert, mit bis zu 2 Milliarden Euro bewertet werden. Die Überlegungen bezüglich Materials Services befinden sich demnach aber noch in einem frühen Stadium. Möglich sei neben einer Abspaltung auch ein Verkauf.
Thyssenkrupp forciert einfachere Struktur – auch zu Gefallen der Börse
Hintergrund: Der in den letzten Jahren schwer strauchelnde Industriekonzern hat sich eine Effizienzkur verordnet. In der Folge will Thyssenkrupp verschiedene Bereiche voneinander abkoppeln und verselbstständigen – etwa die Marine-Sparte TKMS. Dadurch will der Konzern schlagkräftiger werden und sein Wachstumspotenzial an der Börse deutlicher akzentuieren.
Dass sich diversifizierte deutsche Traditionskonzerne aufspalten, ist seit Jahren ein Trend. Zuletzt hatte auch der Autozulieferer Continental entsprechende Schritte eingeleitet. Die Börse begrüßt in der Regel eine solche Fokussierung, da diese eine klarere Investmentperspektive ermöglicht.
Thyssenkrupp Materials Services GmbH
Die Thyssenkrupp Materials Services GmbH ist ein Werkstoffhändler, der darüber hinaus auch Dienstleistungen wie Materialbearbeitung, Lager- und Bestandsmanagement sowie Automatisierungslösungen anbietet. Im letzten Geschäftsjahr hatte die Thyssenkrupp-Tochter mit ihren rund 16.000 Mitarbeitern etwa 12 Milliarden Euro umgesetzt. Damit war Materials Services für etwa ein Drittel der Gesamterlöse des Industriekonzerns verantwortlich.
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