Thyssenkrupp ergattert starken Auftrag: Wie der deutsche Werkstoffanbieter kürzlich bekannt gab, habe die Sparte „Electrical Steel“ vonseiten des Energietechnikspezialisten Siemens Energy die bislang größte Order für CO2-reduziertes Elektroband der Sorte „bluemint® powercore®“ erhalten. Energy wird die Stahlprodukte demnach in rund 700 Transformatoren von Offshore-Windanlagen der Tochter Siemens Gamesa einsetzen. Für „Electrical Steel“ handele es sich hierbei um einen Rekordauftrag, so Thyssenkrupp.
Thyssenkrupp: Spezialstahl soll CO2-Bilanz der Windanlagen verbessern
Zur Herstellung von „bluemint® powercore®“ wird ein speziell aufbereitetes Schrottrecyclingprodukt im Hochofen am Standort Duisburg eingesetzt. Dadurch muss weniger Kohle für den Reduktionsprozess eingesetzt werden, was unterm Strich die CO2-Emissionen dieses Stahlprodukts reduziert. Der TÜV Süd hat diesen Ansatz nach dem „VERIsteel“-Verfahren bestätigt und den entsprechenden Stahl als Produkt mit niedrigerer CO2-Intensität zertifiziert. Für Thyssenkrupp ist das ein erster Schritt zur Dekarbonisierung der Produktion in Duisburg. Später soll der Standort komplett klimaneutral arbeiten – dann über eine Direktreduktionsanlage, die ab 2027 mit Wasserstoff und Öko-Strom gespeist werden soll.
Hintergrund: Die Kerne von Transformatoren in Offshore-Windturbinen bestehen aus sogenanntem Elektroband. Durch jenen Spezialstahl können die Transformationen mit einem hohen Wirkungsrad arbeiten, was die Fähigkeit von Windkraftanlagen, auf die steigende Stromnachfrage zu reagieren, verbessert. Die von Gamesa zu bauenden Transformatoren sollen später in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zum Einsatz kommen.
Thyssenkrupp und Siemens Energy: Meilenstein für Partnerschaft
„Für uns war es der nächste logische Schritt, mit Siemens Energy auch bei der Dekarbonisierung eng zusammenzuarbeiten. Denn der CO2-Fußabdruck von Siemens Energy ist untrennbar mit thyssenkrupp Electrical Steel als Werkstofflieferant verknüpft. Das aktuelle Projekt ist ein Meilenstein unserer strategischen Partnerschaft und kann als Modell für den Aufbau grüner Märkte dienen“, betonte Georgios Giovanakism, Chef der Thyssenkrupp-Sparte „Electrical Steel“.
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