Anders kann man den Kursverlauf der Thyssenkrupp-Aktie kaum mehr kommentieren. Innerhalb von drei Wochen hat der deutsche Stahl- und Technologiekonzern seinen Kurs verdoppelt. Auch am Mittwoch setzte der MDAX-Titel seine Megarallye fort und schoss auf über neun Euro. Damit notiert Thyssenkrupp fast auf einem neuen 3-Jahreshoch. Was treibt den Kurs in immer neue Höhen?
Die Rüstungssparte als großer Profiteur
Es ist das gigantische Rüstungs- und Infrastrukturpaket, auf das sich die (voraussichtlich) zukünftigen Regierungsparteien geeinigt haben. Nicht weniger als die gewaltige Summe von 500 Milliarden € wollen Union und SPD in die Wehrfähigkeit und die Infrastruktur des Landes investieren. Ein Großteil des Geldes wird wohl in die deutsche Bundeswehr fließen.
Und einer der größten Profiteure dieses Geldsegens könnte Thyssenkrupp mit seiner Marinesparte TKMS werden. Das Unternehmen baut Kriegsschiffe und U-Boote, die für die Verbesserung der Seekriegsfähigkeiten Deutschlands von essentieller Bedeutung sind.
Thyssenkrupp beabsichtigt, TKMS noch in diesem Jahr an die Börse zu bringen. Die Voraussetzung für einen Börsengang könnten kaum besser sein, denn Anleger reißen sich derzeit um Rüstungsaktien aller Art. Der Ausgabepreis der Aktien dürfte inzwischen ein Vielfaches des ursprünglich geplanten Wertes betragen.
Aber auch Infrastruktur spielt eine Rolle
Aber der Essener Traditionskonzern wird wohl auch zu den großen Nutznießern des Infrastrukturpaketes zählen. Als heimischer Stahlhersteller könnte Thyssenkrupp bei vielen Aufträgen zum Zuge kommen. Die Zeiten waren selten so rosig für die Thyssenkrupp-Aktie wie heute.
Bei aller Euphorie sollten Anleger sich aber auf Gewinnmitnahmen in den kommenden Tagen gefasst machen. Die Kursentwicklung der Thyssenkrupp-Aktie der letzten Tage dürfte viele Aktionäre dazu verleiten, ihre hohen Gewinne einzukassieren.
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