Totgesagte leben länger: Auf kaum eine andere deutsche Aktie trifft dieser Spruch aktuell so zu wie auf Thyssenkrupp. Nachdem der Stahl-Titel seit Anfang 2021 in einem kontinuierlichen Abwärtssog gefangen schien, ging es Mitte Februar 2025 plötzlich steil nach oben. Innerhalb weniger Wochen hat sich der Aktienkurs des strauchelnden Konzerns praktisch verdoppelt.
Zuletzt gab es noch einmal einen starken Kursschub, der den Titel gar an die 9-Euro-Schwelle heranbrachte. Zuletzt hatte die Aktie diese Schwelle kurzzeitig im Jahr 2022 geknackt.
Rüstungs-Boom beflügelt Thyssenkrupp-Aktie: TKMS-Börsengang im Fokus
Vor allem ein Faktor erweist sich derzeit als Unterstützer: die militärische Aufrüstung. Diese könnte sich gleich in doppelter Hinsicht positiv auf Thyssenkrupp auswirken.
Erstens: die U-Boot-Tochter Marine Systems (TKMS). Diese profitiert perspektivisch vom Rüstungs-Boom in Europa und darüber hinaus. Erst am Dienstag hatte zum Beispiel die EU einen umfangreichen Aufrüstungsplan ins Gespräch gebracht, um die europäische Sicherheit auch ohne Trumps USA zu gewährleisten.
TKMS könnte demnächst an die Börse gebracht werden und dort vom Rüstungs-Hype profitieren. Das wiederum würde auch den Konzernwert von Thyssenkrupp verbessern. Konzernboss Miguel López hatte betont, dass Thyssenkrupp auch nach einer Abspaltung von TKMS die Mehrheit an der Tochter halten werde. So sollen Thyssenkrupp-Aktionäre im Zuge des IPO Aktien von TKMS direkt in ihr Depot erhalten. Die Thyssenkrupp-Aktie ist somit nun mehr denn je ein Hebel auf steigende Gewinne der künftigen TKMS-Aktie.
Unterstützung für Geschäft mit Militärkomponenten und Stahlpreis
Zweitens: Die erwähnte Rüstungs-Offensive in Europa dürfte Thyssenkrupp auch über TKMS hinaus unterstützen. Der Konzern produziert Komponenten und Werkstoffe für militärische Systeme – darunter Lenkkränze und Profillager für Waffengestelle, Radargeräte und Pioniergeräte. Zwar ist das Militärgeschäft von Thyssenkrupp vergleichsweise klein, dürfte angesichts der neuen Herausforderungen im sicherheitspolitischen Kontext aber an Bedeutung hinzugewinnen.
Hinzu kommen die Nachfrageimpulse beim Stahl infolge der militärischen Aufrüstung in Europa. Der Rüstungs-Boom könnte sich demzufolge als Kompensator der hierzulande schwachen Konjunkturentwicklung herauskristallisieren, was den Stahl-Marktpreis und damit die Gewinne von Thyssenkrupp unterstützen könnte.
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