Die Pläne von Thyssenkrupp, im Zuge der Umstrukturierung am Stahlstandort Duisburg den Rotstift anzusetzen, sorgt aktuell für heftige Kritik vonseiten der Arbeitnehmervertreter.
Rückendeckung bekommt die Belegschaft nun abermals aus der Politik. Am Donnerstag wollen die Beschäftigten eine weitere Protestaktion vor der Konzernzentrale in Essen abhalten. Mit von der Partie: der Arbeits- und Sozialminister von Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann (CDU). Der Minister will demnach vor Ort zu den Mitarbeitern sprechen. Das kündigte die IG Metall am Dienstag an. Zur Kundgebung werden rund 5.000 Thyssenkrupp-Beschäftigte erwartet. Der Konzern selbst hält am Donnerstag indes eine Aufsichtsratssitzung in Essen ab.
Stahlsparte: Thyssenkrupp forciert Stellenstreichungen
Hintergrund: Thyssenkrupp hatte kürzlich einen Umbau der Stahlsparte angekündigt. Im Zuge der Konsolidierung sollen etliche Stellen gestrichen werden. Noch ist zwar unklar, wie viele Mitarbeiter wo genau betroffen sein werden. Beobachter erwarten aber einen umfassenden Kahlschlag. Die Beschäftigten kritisieren mit Unterstützung der Gewerkschaft IG Metall, dass das Management sie nicht frühzeitig in die Entscheidungen einbezogen und praktisch vor vollendete Tatsachen gestellt habe.
Die IG Metall fordert nun Zugeständnisse des Managements – etwa eine mehrjährige Beschäftigungssicherung, eine Standortsicherung und Investitionszusagen. Dies seien die „roten Linien“, die für eine Zustimmung der Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat gälten, so der zuständige IG-Metall-Funktionär Knut Giesler.
„Und wenn es dazu bis zur Aufsichtsratssitzung keine schriftliche Grundlage gibt, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Arbeitnehmervertreter einem Anteilsverkauf zustimmen.“ Giesler spielt damit auf die vom Management forciert Beteiligung der EPCG-Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky an, der zunächst 20 und später 50 % der Stahlsparte übernehmen soll. Am Donnerstag soll über den Einstieg des Milliardärs im Kontrollgremium entschieden werden.
Thyssenkrupp-Aktie volatil: Unsicherheit am Markt
Die Thyssenkrupp-Aktie hat im Mai eine Achterbahnfahrt hingelegt. Am Mittwoch stand der Titel seit Monatsbeginn mit -3,7 % im Minus. Auf 1-Jahres-Sicht summierte sich der Verlust auf -32,8 %, auf 3-Jahres-Sicht gar auf -51,6 % (Stand: 22.05.2024, 11:30 Uhr).
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