Seit gut anderthalb Monaten pendelt die Thyssenkrupp-Aktie in einem Kursband zwischen 3,20 und 3,50 Euro auf und ab. Am Dienstag stieg das Papier des deutschen Traditionskonzerns mit einem Kursgewinn von fünf Prozent wieder ans obere Ende dieses Bandes. Zeichnet sich endlich ein Ausbruch nach oben ab?
Keine guten Nachrichten
Für einen weiteren Kursanstieg fehlen derzeit die guten Nachrichten. Von der Stahlsparte gab es in den letzten Tagen keine Neuigkeiten. Noch immer ist unklar, wie das Sorgenkind des Thyssenkrupp-Konzerns in die Selbständigkeit entlassen werden soll.
Dazu muss sich einerseits der Mutterkonzern entscheiden, in welcher Höhe er der Stahlsparte finanzielle Mittel mitgeben will. Andererseits wird sich der tschechische Miteigentümer Daniel Křetínský entscheiden müssen, wie viele Millionen Euro er in das Unternehmen investieren will.
Auch aus den anderen Geschäftsbereichen gibt es derweil keine guten Nachrichten. Ende Oktober erlitt Thyssenkrupp einen Rückschlag in Sachen Abspaltung der Marinesparte. Auch TKMS soll wie die Stahlsparte zukünftig ein eigenständiges Dasein führen.
Thyssenkrupp führte dazu Gespräche mit dem Finanzinvestor Carlyle, der sich bereits in der Vergangenheit an mehreren Rüstungsunternehmen beteiligte. Doch die Gespräche verliefen wohl im Sande. Angaben zu Gründen wurden nicht gemacht.
Etwas vom Allzeittief abgesetzt
Die gute Nachricht ist, dass sich die Thyssenkrupp-Aktie inzwischen ein Stück weit von ihrem Allzeittief von Anfang September entfernt hat. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass ihr bislang der Schub für einen nachhaltigen Kursaufschwung zu fehlen scheint.
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