Die Aktie von ThyssenKrupp musste einen Rückschlag verkraften und gab um mehr als 3,96% nach. Trotz dieses Kursrückgangs sehen Beobachter die Situation weniger dramatisch als es zunächst erscheinen mag. Der Kursverlust steht im Zusammenhang mit einer allgemeinen Schwäche im Rüstungssektor, ohne dass sich an der grundlegenden Ausrichtung des Unternehmens etwas ändert. Die technischen Indikatoren bleiben äußerst positiv, mit einem GD200, der um mehr als 100% übertroffen wurde – ein deutliches Zeichen für das anhaltende Marktvertrauen. Die fortlaufenden Diskussionen im Rüstungsbereich sichern ThyssenKrupp, insbesondere der Marine-Sparte TKMS, weiterhin eine gute Geschäftsgrundlage. Zudem erwägt die Bundesregierung nach wie vor eine Beteiligung am geplanten Börsengang der TKMS in diesem Jahr.
Beeindruckende Rally trotz kurzfristiger Verluste
In den vergangenen vier Wochen konnte die Thyssenkrupp-Aktie eine bemerkenswerte Rally von etwa 60% verzeichnen und bewegt sich weiterhin in einem stabilen Aufwärtstrend. Diese positive Entwicklung basiert hauptsächlich auf zwei strategischen Faktoren, die derzeit die Marktstimmung prägen und das Anlegerinteresse wecken.
Strategischer Börsengang der Marine-Sparte als Wachstumstreiber
ThyssenKrupp plant, die Marine-Tochter TKMS noch in diesem Jahr an die Börse zu bringen, wobei mindestens 51% der Anteile im Konzernbesitz verbleiben sollen. Dieser Schritt verspricht, die stillen Reserven dieser profitablen Geschäftseinheit offenzulegen, die als wichtiger Lieferant für U-Boote und Fregatten in Europa gilt. Die Aussicht auf diesen Börsengang hat das Vertrauen der Anleger deutlich gestärkt und auch bei Analysten positive Resonanz gefunden. Bemerkenswert ist, dass der geplante Börsengang bereits vor den aktuellen Rüstungsdebatten als Kurstreiber wirkte.
Rüstungsaufträge und europäische Verteidigungsinvestitionen
Ein weiterer bedeutender Faktor sind die konkreten Erwartungen hinsichtlich milliardenschwerer Rüstungsprojekte im Rahmen der europäischen Sicherheitspolitik. Die EU plant, ihre Mitgliedsstaaten zu Investitionen von bis zu 800 Milliarden Euro zu bewegen – ein erhebliches Volumen, von dem TKMS als systemrelevanter Partner profitieren könnte. Deutschland folgt diesem Trend mit eigenen Investitionen in Höhe von mehreren hundert Milliarden Euro. Es erscheint kaum vorstellbar, dass TKMS bei dieser Verteilung nicht berücksichtigt wird.
Bewertungsperspektiven zwischen Wachstumschancen und Überhitzung
Trotz der beeindruckenden Kursgewinne wirft die aktuelle Bewertung Fragen auf. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt für das laufende Geschäftsjahr bei 13,4 und soll 2025 auf 9,8 sinken. Eine Verringerung des KGV durch steigende Gewinne wäre ein positives Signal für die Unternehmensentwicklung. Aus technischer Sicht zeigt der Titel mit einem Abstand von fast 100% zum 200-Tage-Durchschnitt (GD200) jedoch Anzeichen einer Überhitzung, was traditionell vorsichtige Anleger zur Zurückhaltung veranlassen könnte.
Zukunftsaussichten zwischen Erwartung und Realität
Die aktuelle Kursentwicklung basiert wesentlich auf den Erwartungen bezüglich des TKMS-Börsengangs. Obwohl weder der genaue Zeitplan noch das konkrete Ausmaß künftiger Rüstungsaufträge endgültig feststehen, deutet vieles darauf hin, dass die Pläne wie vorgesehen umgesetzt werden. Der anhaltende Aufwärtstrend erscheint daher sowohl wirtschaftlich fundiert als auch nachvollziehbar und spiegelt die positiven Zukunftsaussichten des Unternehmens wider.
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