Schon seit Monaten wird an der Börse munter über die Zukunft von ThyssenKrupp spekuliert. Speziell das Stahlgeschäft erweist sich seit Jahren als Sorgenkind des Konzerns, was durch die Corona-Pandemie nochmals verstärkt wurde. Als denkbar gelten derzeit Szenarien wie eine Fusion mit der Salzgitter AG oder ein Verkauf des Stahlgeschäfts.
Gerüchte über einen möglichen Verkauf waren in den letzten Tagen wieder häufiger zu hören. Gut möglich, dass auch deshalb die Kurse am vergangenen Mittwoch um knapp vier Prozent zulegen konnten. Ob die Sparte tatsächlich einen neuen Besitzer finden wird, steht aber noch in den Sternen.
Das sagen die Analysten
Experten sind sich nicht ganz sicher, ob die Stahlsparte so einfach veräußert werden kann, obgleich sich dadurch kurzfristig viele positive Effekte ergeben würden. Der Analyst Luke Nelson von JP Morgan sieht vor allem mit Blick auf das Kartellrecht mögliche Risiken und weist außerdem auf die Gewerkschaften hin, welche derartige Überlegungen kategorisch ausschließen.
All das ist noch längst kein Garant dafür, dass ThyssenKrupp es nicht doch noch versuchen wird, das kriselnde Stahlgeschäft unter den Hammer zu bringen. Aus Anlegersicht wäre es aber höchst unvorsichtig, darauf zu wetten.
Es sah schon schlechter aus
Die Thyssenkrupp-Aktie bewegt sich derweil, trotz der Zugewinne vor dem Jahreswechsel, weiterhin auf einem nicht unbedingt katastrophalen Niveau. Mit 8,14 Euro startet der Titel zwar weit unter Rekordmarken aus der Vergangenheit ins neue Jahr. Allerdings können die Bullen auch das 52-Wochen-Tief bei 3,30 Euro auf Abstand halten.
Seit November lässt sich sogar ein sehr ansehnlicher positiver Trend im Chart ausmachen. Es ist nur zu hoffen, dass dieser sich im neuen Jahr noch etwas fortsetzen wird. Die Risiken bleiben jedoch hoch und schlechte Nachrichten könnten quasi jederzeit für den nächsten Crash bei der ThyssenKrupp-Aktie sorgen.
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