Liebe Leserin und Leser,
auch am Donnerstag haben sich die Aktien aus der Rüstungsindustrie noch nicht entscheidend erholt. Es geht teilweise weiter hin und her. Die Begründungen dazu sind teilweise hanebüchen. Sie zeigen, dass die Börsen derzeit nicht rational agieren.
Ein Punkt an den Märkten ist derzeit die Sorge, dass die Rüstungsindustrie offenbar nicht mehr ohne weiteres Waffen liefern könne oder würde, wenn es zu Friedensverhandlungen oder gar zu einem echten Frieden in der Ukraine käme. Diese Sichtweise ist schlicht und ergreifend Unsinn. Alle Aktien aus diesem Bereich, die einigermaßen interessant sind, bleiben weiterhin im Aufwärtstrend.
- Tatsächlich aber hat nun Donald Trump der Ukraine oder Selenskyj selbst die Pistole auf die Brust gesetzt. Die USA haben sich mit Putin „geeinigt“, heißt es. Das bedeutet, dass die Ukraine letztlich Gebietsabtretungen wird zustimmen müssen. Das bedeutet auch, dass die Ukraine am Ende auf die Militärhilfe der USA verzichten werden müssen. Denn: Wenn die Ukraine zustimmt, soll Europa die Schutzmacht darstellen. Wenn aber die Ukraine nicht zustimmt, wird sie aus der Sicht von Analysten und Beobachtern sicher damit rechnen müssen, dass die USA sich zurückzieht.
- Das wiederum kann die Stimmung an den Märkten bezüglich der Rüstungsunternehmen tatsächlich belastet haben. Die Notierungen von Rheinmetall haben genau das gezeigt. Ein heimlicher Gewinner wird allerdings die ThyssenKrupp sein – und um die kann es hier auch gehen.
Friedensverhandlungen spielen keine Rolle für die Aufrüstung
Friedensszenarioen selbst spielen auf gar keinen Fall irgendeine Art von Enbtscheidungsgrundlage bei der Aufrüstung. Denn: solche Geschehnisse wie etwa Aufrüstung, Beschlüsse und Aufträge, die daraus resultieren, wenn Mittel genehmigt werden, sind hier langfristig zu sehen. Sofern ein Frieden eintritt, wird dies an den Problemstellungen, die zu dieser Aufrüstung führen, nichts ändern.
Ein Punkt dabei: Selbst wenn die Ukraine Friedensverhandlungen mit Russland erfolgreich abgeschlossen hätte oder dies nun durch den Vorstoß von Donald Trump würde, würde es in der Zukunft darum gehen, die Verteidigung der Grenzen nach Osten weiter aufrecht zu erhalten. In der Ukraine müsste es in irgendeiner Form eine Art von Sicherheitsgarantien geben, das wird aus allen Erklärungen zum Thema deutlich.
Der große Vorschlag dazu lautet wie oben angedeutet, dass die EU in irgendeiner Form die Sicherheitsgarantien in der Ukraine übernehmen wird. Die USA haben sich dazu nicht bereit erklärt. Sie werden es auch im Rahmen der NATO nicht machen. Die NATO selbst wird überhaupt in der Ukraine keine große Rolle spielen, da dies als großer Angriff auf Russland selbst aufgefasst werden würde. Insofern bleibt diese Rolle den Europäer vorbehalten. Hier greifen dann wiederum die Sicherheitszusagen und die Rüstungsvorhaben der Regierungen. Die Summen, die im Raum stehen, sind enorm.
Enorme Summen gehen an die Branche – und damit auch an Rheinmetall
Die Rheinmetall schätzt derzeit, dass bis zum Jahr 2030 allein durch die EU bis zu 1 Billion € für die Aufrüstung oder Verteidigung ausgegeben werden. 1 Billion € würden einen Betrag in Höhe von 250 Milliarden € jährlich ausmachen. Das ist bezogen auf die bisherige Größenordnung der großen Rüstungsunternehmen ein gewaltiger Betrag. Für Investitionen kommen zum Beispiel solche Unternehmen wie die Rheinmetall infrage, die Renk, die Hensoldt oder die ThyssenKrupp.
Thyssen Krupp ist einer der wohl am stärksten, unterschätzten Werte in diesem Zusammenhang. Denn die betriebseigene Tochter TKMS fertigt U-Boote und Regatten an. Die Konkurrenz in diesem Markt ist ausgesprochen gering, so dass das Unternehmen damit rechnen darf, dass diese Aufträge auch tatsächlich ausgesprochen werden.
Das ist insofern fast selbsterklärend, da auch im Wasser gekämpft werden wird. Die ThyssenKrupp oder TKMS ist schlicht und ergreifend alternativlos. Das bedeutet unter anderem auch, dass die TKMS quasi Preissetzungsmacht hat. Insofern haben die Märkte hier eine Sparte vor sich, die sicher aktuell noch unterschätzt wird.
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Dazu kommt, dass das Unternehmen in diesem Jahr noch an die Börse gebracht werden soll. Die ThyssenKrupp wird 51 % der Anteile am Unternehmen behalten. Das bedeutet auch, dass die ThyssenKrupp von der neuen Stärke der TKMS profitieren wird.
Ein weiterer Umstand: die TKMS wird aktuell so eingeschätzt, dass in der Bilanz noch versteckte Werte zu sehen sind. Die werden üblicherweise im Rahmen eines Börsenganges bewertet und damit auch zu Gunsten der ThyssenKrupp wirken. Insofern die Aktie der ThyssenKrupp mit deutlich bei neun Euro weiterhin im Aufwärtstrend verläuft, sind die Aussichten jetzt durch die neue Rüstungwelle in Deutschland und durch die Stärke der TKMS ausgezeichnet.
Es finden sich eigentlich immer mehr Stimmen, die der ThyssenKrupp und vor allem der TKMS zutrauen, dass die Aussichten auch aus technischer Sicht extrem stark sind. Das ist ein gutes Zeichen.
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