Thyssenkrupp-Aktie: Bloß weg damit!

Thyssenkrupp meldet Mega-Kooperation im Bereich CO2-Abscheidung. Lesen Sie hier die Hintergründe zu dem Projekt und warum es so vielversprechend ist.

Auf einen Blick:
  • Thyssenkrupp setzt auf CO2-Abscheidung.
  • Kooperation in Griechenland.
  • Zementwerk soll Oxyfuel-Technologie erhalten.

Starkes Signal von Thyssenkrupp. Im Mittelpunkt: die CO2-Abscheidung. Wie der deutsche Industriekonzern vor wenigen Tagen mitteilte, liefere die Sparte Polysius Abscheidungstechnologie an die TITAN-Gruppe. Die Lösungen sollen demnach bei einem Großprojekt in Griechenland zum Einsatz kommen.

Konkret sollen dort die beiden Ofenlinien des Zementwerks Kamari mit entsprechenden Systemen ausgestattet werden und 2029 gänzlich in Betrieb gehen. Das Projekt hört auf den Namen IFESTOS und sei eines der größten seiner Art in Europa, so Thyssenkrupp. Mit der Technologie des deutschen Konzerns sollen die CO2-Emissionen des TITAN-Werks nahezu vollständig reduziert werden können.

Thyssenkrupp in Griechenland: 1,9 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr

„Mit der von uns entwickelten Oxyfuel-Technologie können allein im Werk Kamari jährlich rund 1,9 Millionen Tonnen CO2  abgeschieden werden“, betonte Cetin Nazikkol, als Strategiechef bei thyssenkrupp Decarbon Technologies tätig. „Das entspricht rund zwölf Prozent aller Treibhausgasemissionen der griechischen Industrie. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zu einem der größten CO2-Abscheidungsprojekte in Europa.“

Das aufgefangene Kohlendioxid soll anschließend verflüssigt und zu einem Endlager im Mittelmeerraum transportiert werden. Wo genau das CO2 endgelagert werden soll, blieb  zunächst jedoch offen.

CO-Abscheidung als Öko-Hebel für Zementindustrie

Zur Einordnung: Die Zementproduktion gilt als Klimasünder. Etwa 7 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen entfallen auf diesen Industriesektor. Die konventionelle Dekarbonisierung der Branche ist allerdings mit sehr großen Hürden verbunden, weshalb die CO2-Abscheidung als wirksame Alternative gilt. Dabei wird CO2 aus den Abgasen von Industrieprozessen aufgefangen, bevor es als Treibhausgas in die Atmosphäre gelangen kann.

Finanzielle Details zur Kooperation mit TITAN veröffentlichte Thyssenkrupp indes nicht.

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