Liebe Leserin, lieber Leser,
auch an dieser Stelle hatte ich schon mehrfach über den anstehenden Börsengang der Wasserstoff-Tochter von ThyssenKrupp, Nucera, berichtet. Jetzt wird langsam deutlich, dass der Börsengang zum richtigen Zeitpunkt stattfindet und wie viel Geld er in die Kassen von ThyssenKrupp spülen wird.
Nucera: Wasserstoff-Produktionsanlagen „von der Stange“
Der Begriff „von der Stange“ ist keinesfalls abwertend gemeint. Aber Nucera produziert Wasserstoff-Produktionsanlagen in Serie. Übrigens ist einer der größten Abnehmer für diese Anlagen die Stahlindustrie. Der Grund dafür liegt nicht in der Herstellung der Schmelze aus Eisenerz. Die Energie, die dafür gebraucht wird, kommt entweder noch aus Erdgas oder jetzt auch vermehrt Strom. Der Wasserstoff soll die bislang immer noch bei der Stahlerzeugung verwendete Kohle ersetzen. Bislang wird diese in die Schmelze als Staub eingeblasen. Die Kohle verbrennt schlagartig, bindet so den Sauerstoff aus dem Eisen an sich und wird dann als CO2 ausgeleitet. Beim Wasserstoff geschieht das Gleiche. Der Wasserstoff bindet den Sauerstoff ebenfalls an sich. Es entsteht aber nur chemisch reines Wasser. Bis 2045 will die Stahlindustrie generell CO2-frei produzieren. Das bedeutet, dass der Bedarf an den Anlagen von Nucera hoch bleiben wird und sogar mit jedem Jahr steigen wird.
3 Milliarden soll der IPO von Nucera bringen
Mittlerweile sickert durch, dass der Börsengang (IPO) von Nucera rund 3 Milliarden Euro bringen kann. Zum Vergleich: 4,22 Millliarden Euro beträgt aktuell die gesamte Marktkapitalisierung von ThyssenKrupp!
Schwung in die Aktie wegen des IPO? Ich gehe davon aus!
Ich gehe aktuell davon aus, dass ein gelungener Börsengang von Nucera wieder massiven positiven Schwung in die Aktie von ThyssenKrupp bringen wird. Das eingenommene Kapital wird für den Umbau des Konzerns gebraucht. ThyssenKrupp kann so ohne große weitere Schulden den Weg in die Klimaneutralität gehen. Und zu Erinnerung: Mit dem Start des Emissionshandels 2027 werden fossile Energieträger aller Voraussicht nach deutlich teurer werden. Das bedeutet natürlich auch einen massiven Wettbewerbsvorteil für ThyssenKrupp, denn das Unternehmen wird wohl seine Stahlsparte behalten. Je schneller die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern sinkt, desto mehr Gewinn bleibt dem Unternehmen und damit den Aktionären.
Bewertung der Aktie: Günstig!
Auch bereits jetzt kann ich die Bewertung der Thyssenkrupp-Aktie nur als „günstig“ bezeichnen. Die meisten Analysten gehen für 2024 von einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 7,8 aus. Das ist ordentlich, betrachtet man das KGV von 2024, das sich wohl auf rund 18 einpendeln wird. Ich denke, dass uns Investoren „der alte Stahlkocher“ noch positiv überraschen wird. Es bleibt spannend bei der Aktie von ThyssenKrupp! Der IPO von Nucera kann durch aus den Startpunkt einer Aktien-Rally darstellen.
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