Beim Uhrenkonzern Swatch zeichnet sich an der Generalversammlung ein Wahlkampf ab. Ein neuer Kandidat für den Verwaltungsrat steht zur Wahl auf der Traktandenliste – der Verwaltungsrat lehnt dessen Wahl aber ab.
Der Verwaltungsrat von Swatch unterstützt den Antrag zur Wahl von Steven Wood in den Verwaltungsrat nicht, wie aus der am Dienstag verschickten Einladung zur Generalversammlung vom 21. Mai hervorgeht. Wood wird als weiterer Vertreter der Inhaberaktionäre vorgeschlagen und möchte "eine neue Stimme und Perspektive" in das Gremium bringen.
Wer genau den Antrag gestellt hat, wird in der Einladung nicht ausgeführt. Es wird lediglich erwähnt, dass der Antrag gemäß den Statuten eingereicht wurde.
Bedenken bezüglich fehlender Schweizer Verbindung
Der Swatch-Verwaltungsrat betont in der Einladung, dass der US-Bürger Wood über keinen offensichtlichen Bezug zur Schweiz oder deren Industrie oder Erzeugnissen verfüge. Er sei dem Gremium auch nicht persönlich bekannt. Zudem sitze mit Jean-Pierre Roth bereits ein offizieller Vertreter der Inhaberaktionäre im Verwaltungsrat.
Unternehmenskultur und "Swiss Made"-Philosophie
Laut Verwaltungsrat ist das aktuelle Gremium schlank strukturiert und mit Mitgliedern besetzt, die die "Swiss Made"-Unternehmenskultur der Gruppe verstehen. Swatch setzt sich für den Produktionsstandort Schweiz ein und legt Wert darauf, dass Verwaltungsratsmitglieder entweder Schweizer Staatsbürger sind oder ihren Lebensmittelpunkt in der Schweiz haben.
Weitere Bedenken und Wahlaussichten
Ein zusätzlicher Grund für die Ablehnung sei Woods Engagement in einem internationalen Rüstungskonzern, was aus Reputationsgründen "strikt abgelehnt" werde.
Eine Wahl von Wood erscheint eher unwahrscheinlich. Die Swatch-Familie hält mit rund einem Viertel des Kapitals knapp 43 Prozent der Stimmen und hat damit erheblichen Einfluss auf das Abstimmungsergebnis.
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