Derzeit gilt der Rohstoff Kobalt als nahezu unerlässlich für die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus. Das Problem: Das begehrte Metall ist extrem selten. Wegen der immer stärker forcierten Elektromobilität stieg der Preis für Kobalt deshalb in den letzten Jahren rasant an. Kein Wunder also, dass die führenden Batteriehersteller nach einem Weg suchen, um den Bedarf an Kobalt für die Akkuherstellung zu reduzieren.
Nun scheint dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic ein lukrativer Fortschritt bei jenen Bemühungen gelungen zu sein. Dies berichtete kürzlich die Nachrichtenagentur Reuters.
Panasonic reduziert Kobalt-Anteil – Tesla dürfte profitieren
„Wir haben den Kobalt-Anteil bereits deutlich reduziert. Wir streben in absehbarer Zukunft einen kompletten Verzicht an, die Entwicklungsarbeit findet bereits statt“, kündigte Kenji Tamura, bei Panasonic verantwortlich für die Batterieforschung, kürzlich gegenüber Analysten an.
Ein Profiteur des Durchbruchs der Japaner dürfte der kalifornische E-Autobauer Tesla sein. Denn: Panasonic ist der exklusive Batterielieferant für Teslas neues Volumenfahrzeug Model 3. So hatten die Kalifornier bereits vor einigen Wochen verlautbaren lassen, dass man die Menge an Kobalt im Inneren der Batteriezellen „erheblich reduzieren“ konnte – ein wichtiger Fortschritt für die strauchelnde Baureihe, die zuletzt mit Produktionspannen und Verzögerungen eher für Negativ-Schlagzeilen gesorgt hatte.
WiWo-Bericht bestätigte Fortschritte
Erst letzte Woche bestätigte ein Bericht der „WirtschaftsWoche“ (WiWo) den offenkundigen Fortschritt rund um die Akkuherstellung. Demnach haben Testingenieure im Rahmen einer Laboranalyse festgestellt, dass die im Fahrzeug verwendeten Panasonic-Batteriezellen einen auffallend geringen Kobalt-Anteil vorweisen. Dem Bericht zufolge bestehen die Kathoden der Zellen lediglich zu 2,8 Prozent aus Kobalt – was eine deutliche Verringerung gegenüber dem derzeit gängigen achtprozentigen Anteil darstellen würde.
„Das wäre ein erheblicher Wettbewerbsvorteil für Tesla, Kobalt ist derzeit nur sehr schwer auf dem Weltmarkt zu bekommen“, betonte BMZ-Chef Sven Bauer im Nachgang des WiWo-Berichts. Das sogenannte „Batterien-Montage-Zentrum“ mit Hauptsitz in Karlstein am Main (Bayern) gilt als führender deutscher Akkuproduzent.
Model 3 soll profitabel sein
Zur Einordnung: Die von WiWo zitierten Testingenieure hatten ein Model 3-Fahrzeug gründlich zerlegt, um einen Blick auf die integrierten technischen Lösungen zu werfen. Hierbei konzentrierte man sich auch auf die zuletzt umstrittene Profitabilität des kalifornischen Hoffnungsbringers, mit dem Tesla den Massenmarkt erobern will.
Den Ingenieuren zufolge seien die Herstellungskosten des Basismodells mit insgesamt 28.000 US-Dollar spürbar unter dem von Tesla angepeilten Kaufpreis von 35.000 Dollar zu verorten. Laut Informationen des Wirtschaftsblatts haben nicht näher genannte deutsche Autobauer die Zerlegung des Konkurrenzprodukts in Auftrag gegeben.
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