Tesla-Aktie: Eine komplette Vollkatastrophe?

Tesla verfehlt im Q1 die Erwartungen, streicht die Prognose und kämpft mit schwachen Autoverkäufen. Energiegeschäft stabilisiert leicht.

Auf einen Blick:
  • Q1-Gewinn und Umsatz deutlich unter Erwartungen, Wachstum bricht ein
  • Jahresprognose gestrichen – Anleger reagieren verunsichert
  • Neue Modelle und Robotaxi sollen 2025 und 2026 Wachstum bringen

Tesla – der Pionier unter den Elektroautobauern – hat seine Investoren im ersten Quartal 2025 kalt erwischt. Statt Wachstumsfantasie gab es enttäuschende Zahlen, sinkende Margen und eine zurückgezogene Jahresprognose. Während CEO Elon Musk weiterhin auf neue Modelle und autonome Robotaxis setzt, stellt sich die Frage: Bricht Tesla gerade ein oder nur kurz ab?

Gewinn schrumpft, Prognose weg – ein schwerer Dämpfer

Mit einem bereinigten Gewinn von nur 0,27 Dollar je Aktie lag Tesla deutlich unter den Erwartungen der Analysten (0,42 Dollar). Der Umsatz fiel um 9 Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar – auch das unter den Prognosen. Besonders bitter: Die gesamte Fahrzeugproduktion sank um 16 Prozent, die Auslieferungen gingen um 13 Prozent zurück. Und: Tesla nimmt seine Wachstumsprognose für 2025 komplett zurück – ein Alarmsignal für viele Anleger.

Tesla Aktie Chart

Ausgerechnet das Kerngeschäft schwächelt massiv

Die Automobilsparte, Teslas wichtigster Umsatzbringer, hat ein besonders hartes Quartal hinter sich: Die Umsätze sanken im Jahresvergleich um satte 20 Prozent. Grund waren unter anderem Produktionsumstellungen beim Model Y, niedrigere durchschnittliche Verkaufspreise und Rabattschlachten. Auch der operative Gewinn brach um 66 Prozent ein, die Marge halbierte sich fast auf nur noch 2,1 Prozent.

Energiegeschäft rettet den Gesamteindruck ein Stück weit

Ein Lichtblick war das Geschäft mit Energieerzeugung und -speicherung. Hier legte Tesla 67 Prozent beim Umsatz zu. Powerwalls und Megapacks entwickeln sich zunehmend zu stabilen Ertragssäulen, auch wenn steigende Zölle das Wachstum künftig dämpfen könnten. Das Segment „Services und Sonstiges“ konnte ebenfalls zweistellig zulegen.

Neue Modelle und Robotaxis als Hoffnungsträger

Trotz des schwachen Quartals hält Tesla an seinen Zukunftsplänen fest: Neue, günstigere Fahrzeugmodelle sollen ab dem ersten Halbjahr 2025 vom Band laufen – auf bestehenden Produktionslinien, was Investitionskosten spart. Auch der Start der Serienproduktion des Robotaxis „Cybercab“ ist weiter für 2026 geplant. Ob das reicht, um das schwächelnde Hauptgeschäft abzufedern, bleibt offen.

Margen unter Druck – aber Cash bleibt stark

Tesla konnte seinen Free Cashflow auf 664 Millionen Dollar steigern – ein Plus von 126 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Kriegskasse ist mit knapp 37 Milliarden Dollar gut gefüllt. Doch der niedrige Gewinn, sinkende Margen und die Unsicherheit durch globale Handelskonflikte werfen Fragen auf. Musks Regierungsposten und politische Nähe zu Donald Trump sorgen zusätzlich für Irritationen im Markt.

Musk sorgt mit Auftritt für Überraschung

Gleich zu Beginn der Analystenkonferenz überraschte der Tesla-Chef mit einem Satz, der viele Investoren aufhorchen ließ: Seine Zeit für das Projekt DOGE – das staatlich unterstützte Digital Government Environment – werde ab Mai „deutlich reduziert“. Die Aufbauarbeit sei abgeschlossen, erklärte Musk trocken.

Der Markt reagierte prompt. Die Aktie, die im regulären Handel noch geschwächelt hatte, drehte nachbörslich um fast 5 Prozent ins Plus. Für Anleger war das ein wichtiges Signal: Musk kehrt offenbar zurück – zumindest näher an Tesla.

Rückzug aus Washington – Fokus wieder auf Tesla?

Viele Investoren hatten sich zuletzt gefragt, wie präsent Elon Musk überhaupt noch im Tagesgeschäft ist. Seine Rolle in der Trump-Regierung und die parallelen Projekte (X, SpaceX, DOGE) hatten Zweifel aufkommen lassen. Jetzt kündigte er an, sich wieder stärker um Tesla zu kümmern. Das scheint die dringend benötigte Beruhigung gebracht zu haben – zumindest kurzfristig.

Zölle bleiben Thema – aber Tesla sieht sich gut aufgestellt

Im Call äußerte sich Musk auch zur neuen Zollpolitik der US-Regierung. Zwar seien Strafzölle „hart für Unternehmen mit niedrigen Margen“, doch Tesla sei im Vergleich zur Konkurrenz kaum betroffen. Die meisten Fahrzeuge für den US-Markt werden im Inland gefertigt, viele Zulieferketten seien bereits lokalisiert.

Musk ließ durchblicken, dass er niedrigere Zölle generell für sinnvoll halte, kündigte aber zugleich an, dem Präsidenten seine Sichtweise direkt mitzuteilen – ein Hinweis auf seinen weiterhin politischen Einfluss.

Kleiner Lichtblick: Zeitplan für günstigeres Modell bleibt bestehen

Eine gute Nachricht gab es trotz aller Hiobsbotschaften: Der Produktionsstart für ein günstigeres Tesla-Modell bleibt im Plan. Die Fertigung soll im ersten Halbjahr 2025 beginnen. Die neue Modellreihe soll auf bestehenden Fertigungslinien laufen und sowohl auf der aktuellen als auch auf der kommenden Plattform basieren. Damit hält sich Tesla die Kosten niedrig – ein wichtiger Punkt in einem angespannten Marktumfeld.

Krypto-Verluste drücken zusätzlich – aber bilanziell kaschiert

Neben den schwachen operativen Zahlen fiel ein weiterer Posten negativ auf: Tesla musste einen Verlust von 97 Millionen Dollar aus seinen Bitcoin-Beständen verbuchen. Im Vorquartal hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 270 Millionen Dollar erzielt. Der Effekt fließt allerdings nicht mehr in die bereinigten Zahlen ein – ein Nebeneffekt der neuen Rechnungslegungsregeln für Krypto-Assets.

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