Der Elektroautobauer Tesla, geführt von Elon Musk, zählt zu den bekanntesten Tech-Unternehmen der Welt. Doch auch ein Branchenpionier bleibt nicht verschont, wenn politische Entscheidungen die Märkte durchrütteln. Nach einem dramatischen Kursrutsch zeigt die Aktie nun erstmals wieder ein Lebenszeichen – Anleger fragen sich: War das die Trendwende?
Zölle ohne direkte Wirkung – aber mit Folgen
Obwohl Tesla seine Fahrzeuge in den USA selbst produziert und damit von Trumps neuen Importzöllen auf Autos kaum betroffen ist, sackte die Aktie in den vergangenen Tagen stark ab. Seit dem 20. Januar, dem Tag von Trumps Amtseinführung, verlor das Papier rund 45 Prozent.
Ein Grund dafür: Die neuen Zölle treffen zwar vor allem Konkurrenten wie Ford, GM oder Toyota, doch auch Tesla bleibt nicht außen vor. Denn alle Autobauer – auch Tesla – müssen höhere Kosten für importierte Bauteile stemmen. Zudem reagiert der Markt auf mögliche Vergeltungsmaßnahmen Chinas, das auf Trumps Zölle bereits mit eigenen Abgaben antwortete.
China: Schlüsselmarkt und Risiko zugleich
Rund 22 Prozent von Teslas Umsatz stammen aus dem China-Geschäft. Zwar produziert das Unternehmen dort lokal, sodass direkte Zölle auf fertige Autos keine Rolle spielen. Dennoch bleibt das Risiko: Sollte Peking gezielt gegen US-Firmen vorgehen, wäre Tesla als prominenter Tech-Konzern besonders verwundbar.
Gerade weil Musk in China viel investiert hat, sehen viele Anleger das Engagement mittlerweile nicht nur als Chance, sondern auch als geopolitisches Risiko.
Bewertung als Bremsklotz
Neben der politischen Lage spielt auch der Blick auf Teslas Bewertung eine Rolle. Das Unternehmen wird aktuell mit dem fast 90-fachen des erwarteten Gewinns für 2025 gehandelt. Zum Vergleich: Klassische Autobauer liegen im Schnitt unter dem Neunfachen.
In einem Umfeld mit steigenden Risiken und verunsicherten Investoren wiegt diese hohe Bewertung schwer. Kleine Rückschläge oder Unsicherheiten – wie etwa durch Zollpolitik – schlagen dann doppelt auf den Kurs durch.
Tesla Aktie Chart
Erste Gegenbewegung, noch kein Befreiungsschlag
Am Dienstagmorgen legte die Tesla-Aktie im vorbörslichen Handel um rund 1,75 % zu – ein kleiner Lichtblick nach dem Ausverkauf der vergangenen Tage. Damit notiert das Papier bei etwa 237 Dollar. Zum Vergleich: Vor dem sogenannten „Liberation Day“, an dem Trump seine Zollpläne ankündigte, stand die Aktie noch bei rund 300 Dollar.
Auch wenn andere Autoaktien wie Ford oder GM prozentual weniger verloren, war deren Ausgangslage aufgrund niedrigerer Bewertungen und geringerer China-Abhängigkeit günstiger.
Anleger setzen auf Beruhigung
Viele Investoren hoffen nun auf zwei Dinge: eine schnelle diplomatische Lösung im Zollstreit – oder zumindest ein paar Tage Ruhe an der Börse, um durchzuatmen. Die heutige Kursbewegung ist womöglich ein erstes Anzeichen, dass einige Anleger auf ein Ende des Abwärtstrends spekulieren. Ob daraus ein nachhaltiger Aufschwung wird, bleibt offen. Doch eins ist klar: Tesla bleibt ein Hochrisiko-Titel mit großer Hebelwirkung – in beide Richtungen.
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