Tesla-Aktie: Auf der Suche nach Käufern!

Die Begeisterung der Autovermieter rund um Tesla scheint verflogen zu sein und mittlerweile versucht man händeringend, die Fahrzeuge wieder loszuwerden.

Auf einen Blick:
  • Fahrzeuge von Tesla sind bei Autovermietern zunehmend unbeliebter.
  • Verantwortlich dafür sind in erster Linie geringe Wiederverkaufswerte.
  • Hertz will nun die eigene Kundschaft mit günstigen Kaufangeboten locken.
  • Das riecht schon fast ein wenig nach Verzweiflung.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

Tesla war einst auf dem besten Wege, auf eigene Faust die elektrische Revolution im Automobilsegment durchzusetzen. Die Verkaufszahlen entwickelten sich jahrelang sprunghaft in die Höhe. Das war nicht nur den begeisterten Fans der Marke zu verdanken. Eine große Rolle spielten auch Großabnehmer wie Autovermieter. Jene bauten große Flotten auf und Hertz war dabei keine Ausnahme.

Vor drei Jahren kündigte das Unternehmen noch an, 100.000 neue Tesla-Fahrzeuge für die eigene Flotte zu kaufen und damit in Sachen E-Mobilität mit guten Beispiel voranzugehen. Von diesem Eifer hat man sich aber längst verabschiedet. Mittlerweile werden Elektrofahrzeuge im Portfolio abgebaut, und das allem Anschein nach händeringend. Das hat jedoch nicht unbedingt etwas mit der Nachfragesituation zu tun, denn gemietet werden die Elektroflitzer durchaus noch.

Wertverfall bei Tesla?

Sehr viel problematischer sind für die Autovermieter die sehr geringen Wiederverkaufswerte. Auf dem Gebrauchtmarkt sind E-Autos wenig beliebt. Es hält sich hartnäckig die Ansicht, dass die verbauten Akkus recht schnell an Leistungsfähigkeit verlieren, obschon diverse Untersuchungen bereits das Gegenteil aufzeigen konnten. Richtig ist dennoch, dass die Batterien altern, insbesondere bei hohen Laufleistungen. Hertz dürfte daher so seine Probleme haben, bei Fahrzeugen mit über 100.000 km Laufleistung einen guten Preis zu bekommen.

Das ist eine problematische Angelegenheit beim eigenen Geschäftsmodell und die Anpassung darauf zieht sich durch die gesamte Branche. Auch Sixt kündige schon zu Jahresbeginn an, bei Elektroautos zurückrudern zu wollen. Hertz scheint aber nochmal etwas verzweifelter zu sein und fällt im Netz nun mit spontanen Verkaufsangeboten an Mieter eines Tesla Model 3 auf. Darüber berichtete hierzulande der „Stern“.

Möchten Sie ihren Tesla gleich behalten?

Das Magazin ist über einen Thread bei Reddit gestolpert, in dem ein Nutzer über ein Angebot von Hertz spricht. Zur Wahl gestellt wurde ihm demnach, ein gemietetes Model 3 mit weniger als 50.000 km auf der Uhr für nicht ganz 18.000 US-Dollar zu kaufen. Für ein Neufahrzeug dieser Art wären mindestens 35.000 Dollar fällig. Es ließe sich im Vergleich dazu also fast die Hälfte sparen. Andere Nutzer berichten ebenfalls über derartige Angebote, die es wohl auch bei Elektrofahrzeugen anderer Hersteller geben soll. Im Falle von Tesla sollen die Rabatte aber besonders hoch ausfallen.

Mitnehmen lässt sich aus Anlegersicht, dass Tesla bei einigen Großkunden an Beliebtheit schwer eingebüßt hat und es zeichnet sich diesbezüglich auch keine Trendwende ab. Der schnelle Wertverfall ist ein Problem für alle Flotten, die mit regelmäßigen Verkäufen arbeiten. Das wird schnell zu einem bitteren Verlustgeschäft und lässt sich im Falle von Hertz und Co. mit den Mieteinnahmen auch kaum kompensieren. Dazu kommen noch politische Querelen, welche etwa bei Rossmann schon zu einem Abschied von Tesla geführt haben.

Wachstum in Gefahr?

Es ist derzeit auch nicht ersichtlich, dass das Wachstum bei Privatkunden diese Entwicklung auffangen könnte. Im Gegenteil: in einigen Regionen, darunter Deutschland, sind die Zulassungszahlen von Tesla im November rasant gesunken. Noch dazu ziehen für das kommende Jahr dunkle Wolken auf. In der EU hat Tesla schon jetzt unter Importzöllen für in China hergestellte Elektroautos zu leiden. In den USA droht unter der Trump-Regierung ein Wegfall von Steuerboni beim Kauf von E-Autos und die absehbaren neuen Konfrontationen mit China könnten noch manche Gegenreaktion nach sich ziehen.

Bisher lassen die Börsianer sich von alledem kaum weiter beeindrucken. Zu groß ist die Euphorie, nachdem Trump die US-Wahl für sich entscheiden konnte und Tesla-Chef Elon Musk zum Sonderberater der künftigen Regierung ernannt wurde. In dieser Position wird Musk sich mehr oder minder selbst regulieren können, was natürlich manche Erleichterung in Aussicht stellt. Allerdings könnte dabei manche Herausforderung an der Börse etwas untergehen, was sich noch rächen könnte.

Tesla Aktie Chart

Auch Tesla ist kein Selbstläufer

Die Tesla-Aktie erreichte kürzlich munter neue Rekorde und mit 454,13 Dollar notierte der Titel zum Wochenende weiterhin auf einem schwindelerregend hohen Niveau. So angenehme dies für den Moment auch sein mag, so schwierig ist es gerade für Neueinsteiger. Selbst kleine Enttäuschungen könnten jetzt für heftige Gewinnmitnahmen sorgen und den Kurs dadurch schwer unter Druck setzen. Leider erscheint es alles andere als unmöglich, dass es dazu früher oder später kommen könnte.

Tesla: Jetzt aber wirklich?

Die Flaute bei E-Autos lässt sich kaum schönreden und ein richtiger Boom lässt sich momentan bestenfalls noch in China feststellen. Dort sind jedoch günstige Fabrikate heimischer Hersteller besonders gefragt. Gerade deshalb wird bei der Tesla-Aktie im kommenden Jahr viel vom mutmaßlich Model Q getauften Einstiegsmodell abhängen, welches bislang aber noch nicht offiziell angekündigt wurde. Mit dem aktuellen Portfolio steuert der Konzern indes eher in Richtung Schrumpfkurs.

Eingepreist in den Kurs sind außerdem Hoffnungen auf eine Revolution bei selbstfahrenden Autos. Es soll an dieser Stelle gar nicht ausgeschlossen werden, dass Tesla in diesem Bereich Durchbrüche auf die Beine stellen kann. Allerdings sei auch daran erinnert, dass Elon Musk derartige Versprechen in der Vergangenheit mehrfach gebrochen hat. Immer wieder hieß es, dass autonome Fahrzeuge ohne Makel mehr oder weniger vor der Tür stehen würden. Solche Aussichten gibt es bei Tesla seit mindestens sieben Jahren. In der Praxis ist man heute nicht einmal führend bei der Technologie.

Eine wackelige Geschichte

Es fällt unter dem Strich schwer, eine Aktie zu empfehlen, bei der massive Kursgewinne nahezu ausschließlich auf vagen Hoffnungen aufgebaut sind. Natürlich hat Tesla die Zweifler schon häufig eines Besseren belehrt und auch die größte Korrektur letztlich wieder ausgleichen können. Allerdings bedeutet dies nicht zwingend, dass derartige Kunststücke auch in der Zukunft gelingen werden. Insbesondere Neueinsteiger halten sich bei den mittlerweile schwindelerregend hohen Kursen eher zurück.

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