Das Jahr 2018 war für Spiele-Publisher Tencent in China ein fürchterliches Jahr. Mehrere Monate lang wurden keinerlei Neuerscheinungen von Online-Spielen durch die Behörden zugelassen. Man sorgte sich offiziell um die Gesundheit, warnte vor dem Suchtpotenzial und vor Augenleiden, insbesondere bei jüngeren Spielern. Tencent reagierte, schränkte für einige seiner Games die Spielzeit für Minderjährige ein. Um ein solches Vorhaben auch glaubhaft umsetzen zu können, wird nun die nächste Kontrollstufe eingeführt.
In zwölf Großstädten wird kontrolliert
Tencent verlange von Eltern erstmals die Erlaubnis, dass ihre Kinder Online-Spiele spielen dürfen, berichtet die japanische Tageszeitung Nikkei Asian Review. Dies sei der nächste Versuch, gesellschaftliche Bedenken hinsichtlich der negativen Auswirkungen von Spielen auf Kinder auszuräumen, heißt es. Tencent habe in diesem Monat in drei Städten mit der Umsetzung begonnen, unter anderem in Peking. Kinder im Alter unter 13 Jahren müssen sich demnach nun über ihre Erziehungsberechtigten registrieren lassen. Doch das soll nur der Anfang gewesen sein: Tencent plane die Umsetzung des Programms in insgesamt zwölf chinesischen Großstädten.
Chinesische Behörden machten Druck
Die chinesischen Behörden haben laut Nikkei im vergangenen August die Spielebranche dazu gedrängt, den Zugang Minderjähriger zu Onlinespielen zu beschränken. Tencent schränkte daraufhin den Zugang auf eine Stunde pro Tag für Kinder bis zum Alter von 12 Jahren ein, Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren dürfen doppelt so lange spielen.
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