Telefonica Deutschland sagt Lebewohl: Wie der Mutterkonzern Telefonica S.A. mit Sitz in Madrid kürzlich bekannt gab, soll die deutsche Niederlassung von der Börse genommen werden. Hierzulande ist Telefonica Deutschland vor allem über die Mobilfunkmarke O2 bekannt.
Spanischer Mutterkonzern will Telefonica Deutschland komplett schlucken
Konkret will sich der Mutterkonzern auch die restlichen Anteile an Telefonica Deutschland einverleiben. Inzwischen hält die Telefonica S.A. 94 % der Deutschland-Tochter. Ab Ende März bzw. Anfang April sollen die verbliebenen Aktionäre vier Wochen lang die Gelegenheit bekommen, ihre Anteile für jeweils 2,35 Euro an den Mutterkonzern zu veräußern.
Bereits zum Jahreswechsel hatte der Mutterkonzern zu diesem Preis seine Anteile aufgestockt. Zum Vergleich. Am frühen Freitagnachmittag notierte die Aktie von Telefonica Deutschland bei exakt 2,347 Euro (Stand: 08.03.2024, 14:00 Uhr, XETRA). Sollte alles nach Plan verlaufen, würden die Aktien von Telefonica Deutschland im Mai vom Kurszettel verschwinden.
Deutschland-Chef Haas betont: Delisting sei vorteilhaft
Das Management von Telefonica Deutschland unterstützt indes den Plan des Mutterkonzerns. Das Delisting sei aus strategischer und finanzieller Sicht von Vorteil, heißt es aus München. „Auf Grund der gesunkenen Aktienliquidität ist ein Delisting im besten Interesse aller Stakeholder“, betonte Markus Haas, der die Deutschland-Tochter des spanischen Telekommunikationskonzerns leitet.
Der Manager weiter: „Der verbleibende Streubesitz ist mit weniger als sechs Prozent niedrig und die damit verbundene Nachfrage von privaten und institutionellen Investoren reduziert. Deswegen wollen wir die Börsennotierung unseres Unternehmens beenden. Dies ist ein Schritt, der verspricht, die Prozesse und Strukturen im Gesamtkonzern Telefónica weiter zu vereinfachen und das Unternehmen noch flexibler und langfristiger auszurichten.“
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