Tech-Riesen unter Druck: Marktcrash zieht Magnificent Seven-ETF in den Bärenmarkt

Massive Kursverluste bei führenden Technologieaktien erschüttern die Wall Street, wobei der entsprechende ETF über 20% einbüßt.

Auf einen Blick:
  • Nasdaq verzeichnet stärksten Tagesverlust seit 2022
  • Wirtschaftspolitische Unsicherheiten belasten Marktklima
  • Tesla führt Abwärtstrend mit 14% Verlust an
  • Defensive Investments gewinnen an Attraktivität

Die Wall Street erlebte am Montag einen ihrer turbulentesten Tage seit langem. Der Nasdaq Composite sackte um 4 % ab – der stärkste Tagesverlust seit September 2022. Auch der S&P 500 und der Dow Jones gerieten stark unter Druck und verloren 2,7 % bzw. 2,1 %. Besonders betroffen waren die Tech-Giganten der Magnificent Seven, die gemeinsam fast 760 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung einbüßten. Der Roundhill Magnificent Seven ETF rutschte sogar in den Bärenmarkt, nachdem er mehr als 20 % von seinem Dezember-Hoch gefallen war.

Roundhill Magnificent Seven ETF Chart

Warum die Tech-Werte taumeln

Gleich mehrere Faktoren haben zur Panik an den Märkten beigetragen. Eine zunehmende Unsicherheit durch die Wirtschaftspolitik von Präsident Donald Trump sowie die anhaltende Diskussion über neue Zölle belasten die Stimmung. Trump deutete in einem Interview an, dass die USA möglicherweise auf eine Rezession zusteuern könnten, was Anleger verunsicherte. Infolgedessen flohen Investoren aus risikoreichen Anlagen wie Tech-Aktien und suchten Zuflucht in defensiveren Sektoren wie Konsumgüter und Energie.

Tesla voran, Big Tech folgt

Die großten Verluste im Magnificent Seven-ETF verzeichnete Tesla mit einem Einbruch von fast 14 %. Damit erreichte die Aktie ihren niedrigsten Stand seit Oktober 2023. Auch andere Schwergewichte mussten massive Verluste hinnehmen: Apple (-5,5 %), Meta (-5 %), Alphabet (-4,6 %), Nvidia (-4,3 %), Microsoft (-3,1 %) und Amazon (-2,9 %) gerieten ins Straucheln. Zusammengenommen verzeichneten diese sieben Unternehmen den größten Tagesverlust an Marktkapitalisierung seit 2012.

Risikoflüchtige Anleger meiden High-Beta-Aktien

Parallel zum Rückzug aus den großen Tech-Werten zeigte sich ein klares Muster: Anleger setzten auf defensive Investments. Der Invesco S&P 500 High Beta ETF, der besonders volatile Aktien enthält, fiel um 4,1 %. Gleichzeitig blieb der Invesco S&P 500 Low Volatility ETF stabil und legte leicht um 0,1 % zu. Auch der CBOE Volatility Index (VIX), der die Marktunsicherheit misst, sprang auf 28 Punkte an – ein klares Zeichen für Nervosität an den Börsen.

Invesco S&P 500 High Beta ETF Chart

Blick nach vorn: Was erwartet den Markt?

Die kommenden Tage könnten entscheidend für die weitere Marktentwicklung sein. Eine Reihe wichtiger Konjunkturdaten, darunter Arbeitsmarktzahlen und Inflationsdaten, könnten neue Impulse setzen. Gleichzeitig bleibt die US-Handelspolitik ein Unsicherheitsfaktor. Sollte die Regierung weiter auf Zollerhöhungen setzen, könnte dies das Vertrauen in die Wirtschaft weiter erschüttern.

Fazit: Der Markt in einer kritischen Phase

Die scharfen Verluste bei den Magnificent Seven und der Absturz des gleichnamigen ETFs zeigen, dass die Tech-Rallye an ihre Grenzen gestoßen ist. Ob es sich um eine kurzfristige Korrektur oder den Beginn eines größeren Abverkaufs handelt, hängt von den kommenden Wirtschaftsdaten und politischen Entscheidungen ab. Eins ist jedoch klar: Die Börsen stehen vor einer unruhigen Zeit.

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