Seit Monaten geht es mit der Aktie von TeamViewer unentwegt bergauf. Das Softwareunternehmen gilt als einer der großen Profiteure der Coronakrise. Mit seinen innovativen Produkten ermöglichte es zahlreichen Unternehmen, ihre Mitarbeiter im Homeoffice trotz Kontaktbeschränkungen weiterhin zu beschäftigen. Bei den Anlegern sorgte diese Entwicklung für viel Zuversicht und so konnte der Kurs der Aktie sich seit Jahresbeginn um mehr als 50 Prozent verbessern. Die Analysten rechnen damit, dass die Welle des Erfolgs bis auf Weiteres anhalten wird.
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Kürzlich nahm die Berenberg Bank TeamViewer als neuen Top-Pick der DACH-Region für das zweite Halbjahr auf. Das Finanzinstitut geht davon aus, dass die Kurse sich von aktuell knapp 50 Euro noch bis auf 61 Euro verbessern könnten. Daraus ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von mehr als 20 Prozent. Analyst Gustav Froberg rechnet fest damit, dass die Geschäfte auch nach Corona auf einem nachhaltigen Wachstumskurs bleiben werden. Der Gewinn könnte seiner Ansicht nach bis 2024 auf 1,44 Euro je Aktie steigen. Zum Vergleich: 2019 erzielte der junge Softwareanbieter lediglich 0,46 Euro Gewinn je Aktie. Sollte Berenberg mit seiner Einschätzung Recht behalten, wäre das Wachstum also enorm.
Alles in Butter?
Es scheint also fast so, als könnten Anleger mit TeamViewer nichts verkehrt machen. Allerdings ist die Zukunft natürlich nicht in Stein gemeißelt und selbst die besten Analysten können sich mal irren. Es bleibt noch abzuwarten, ob Home Office und Co. sich nach der Corona-Pandemie langfristig durchsetzen können oder ob die meisten Unternehmen nicht doch wieder auf Präsenz der Mitarbeiter pochen werden. Gefährlich ist dabei auch, dass bei der Aktie jetzt große Hoffnungen eingepreist sind. Sollten diese enttäuscht werden, könnte das zu einer heftigen Korrektur führen