Taiwan Semiconductor Manufacturing-Aktie: Angriff aufs Allzeithoch?

Mit einem Kursplus von fast fünf Prozent gehörte die Taiwan Semiconductor Manufacturing-Aktie zu den stärksten Technologiewerten an der Börse. Beginnt damit der Angriff des Chipherstellers auf sein Allzeithoch?

Zwei gute Nachrichten

Gut möglich, denn die unerwartet hohe Senkung der Leitzinsen durch die US-Notenbank hat Euphorie in der Chipindustrie ausgelöst. Schließlich sind niedrigere Zinsen vor allem in den USA mit höheren Konsumausgaben verbunden, was wiederum die Nachfrage nach Chips erhöht.

Zudem gab es auch für Deutschland eine gute Nachricht in Bezug auf den taiwanesischen Auftragsfertiger. Der Bau der TSMC-Chipfabrik in Dresden wird wie geplant fortgesetzt.

Nach dem vorläufigen Aus für das Intel-Werk in Magdeburg kamen Befürchtungen auf, dass auch der Bau der TSMC-Fabrik in Sachsen in Gefahr geraten könnte. Mitte August erfolgte der Spatenstich für die Chipfabrik in Dresden. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt von TSMC mit den Konzernen Bosch, Infineon und NXP Semiconductor. Mit einem Anteil von 70 Prozent sind die Taiwaner allerdings der Lead Investor.

Ab 2027 sollen in Dresden Chips für die Autoindustrie produziert werden. Es ist übrigens das erste Werk von TSMC auf europäischem Boden.

Die Nachfrage bleibt hoch

Getrieben durch den Megatrend KI und die fortlaufende Digitalisierung wird für die kommenden Jahre eine weiterhin hohe Nachfrage nach Chips prognostiziert. Intel könnte durch die Ausgliederung seines Foundry Business zwar ein stärkerer Wettbewerber für TSMC werden. Noch sind die Taiwaner allerdings ein paar Schuhnummern größer als die Amerikaner. Die Chancen auf ein neues Allzeithoch stehen gut.