TAG Immobilien-Aktie: Ist das Schlimmste überstanden oder kommt es noch dicker? Das sagen die Analysten!

Die Aktie von TAG Immobilien musste zuletzt erheblich Federn lassen. Gibt es jetzt Chancen auf Renditen?

Auf einen Blick:
  • TAG Immobilien wird von der Inflation und den steigenden Zinsen belastet
  • Um das finanzielle Risiko zu senken, legt die Immobilienfirma nun gar ihre Dividende auf Eis
  • Die Anleger sind davon naturgemäß enttäuscht
  • Aber was sagen die Analysten?

TAG Immobilien hatte mit seinem kürzlich veröffentlichten Ausblick auf 2024 die Börse erschüttert. Demnach leidet die Hamburger Immobilienfirma derzeit unter der hohen Inflation und den stark gestiegenen Zinsen. Vor allem die Tatsache, dass TAG deshalb seine Dividende aussetzen will, sorgte am 21. und 22. November für einen erheblichen Kurseinbruch, der die ohnehin strauchelnde Aktie ins Mark traf.

Inzwischen haben einige Analysten ihre Bewertung zur TAG-Aktie aktualisiert. Kurzum: Freudestrahlend zeigten sich die Experten nicht – wenngleich der bereits erfolgte Kursrutsch nun Hoffnung auf Renditen macht.

TAG-Aktie: Analyst Bunck (Barclays) betont günstige Bewertung bei deutschen Wohnimmobilien-Konzernen

Sander Bunck von der britischen Investmentbank Barclays hat vor wenigen Tagen sein Kursziel für die TAG-Aktie von 11 auf 9 Euro gesenkt. Zum Vergleich: Am Freitagnachmittag notierte das Papier bei 6,0 Euro (Stand: 02.12.2024, 15:30 Uhr).

Bunck betonte, dass die Aktien deutscher Wohnimmobilien-Konzerne derzeit günstig bewertet seien und dies vorerst auch so bleiben dürfte. Gleich mehrere Faktoren machen der Branche demnach zu schaffen. Darunter: sinkende Vermögenswerte, höhere Verschuldung, veränderte Finanzierungskonditionen und eine wegen Investitionen und Dividenden nur begrenzte Generierung freier Barmittel.

Ermutigend sei, dass die Konzerne begonnen hätten, darauf zu reagieren. Der Analyst spielt damit unter anderem auf die von TAG gestrichene Dividende an, was dem Unternehmen in dieser Krisenzeit mehr finanziellen Freiraum ermöglicht. Nun müsse man abwarten, ob jene Maßnahmen ausreichten, so Bunck weiter.

Etwas optimistischer ist Simon Stippig gestimmt. Der Analyst von Warburg Research hat Ende November zwar ebenfalls sein Kursziel für die TAG-Aktie gesenkt – von 14,20 auf 11,90 Euro. Demnach sieht Stippig aber immer noch Renditepotenzial für die Aktie.

Rothäusler (Deutsche Bank) sieht TAG besonders schwach aufgestellt

Klar bärisch aufgestellt ist die Deutsche Bank. Deren Analyst Thoma Rothäusler reduzierte sein Kursziel von 9,50 auf 5,50 Euro. Die Deutsche Bank ist damit das einzige namhafte Institut, das trotz des Kurseinbruchs eine weitere Abwärtsbewegung erwartet. Rothäusler monierte, dass die risikosenkenden Maßnahmen von TAG zwar richtig seien, wohl aber nicht ausreichen würden. Im Umfeld deutscher Wohnimmobilien sei TAG Immobilien besonders schwach aufgestellt.

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