TAAT Global Alternative-Aktie: Allein es fehlt der Glaube!

Der Nachrichtendienst Telegram ist dieser Tage nicht nur bei Verschwörungstheoretikern und Coronaleugnern sehr beliebt. Es lassen sich dort auch manche zweifelhaften Börsenempfehlungen finden. In den letzten Tagen wurde dort beispielsweise die TAAT Global Alternatives-Aktie mehr oder weniger in den Himmel gelobt.

Argumentiert wurde dabei unter anderem mit Berichten, wonach US-Präsident Joe Biden wohl damit liebäugelt, den Tabakgehalt in Zigaretten zu reduzieren. Was dabei wohl bewusst unerwähnt blieb, ist die Tatsache, dass der entsprechende Artikel im „Wall Street Journal“ schon fast ein Jahr auf dem Buckel hat und sich seither nur wenig getan hat.

Man wird ja noch träumen dürfen

Selbst wenn Biden derartige Pläne auf die Tagesordnung nehmen sollte, was in der aktuellen Lage kaum vorstellbar ist, so dürfte er dabei auf massiven Widerstand stoßen. Ob ein entsprechendes Gesetz es jemals durch den Kongress schaffen würde, darf bezweifelt werden.

TAAT Global Alternatives kann sich daher nicht darauf verlassen, dass die größte Konkurrenz auf dem Weg zum Marktführer durch die Politik ausgeschaltet wird. Die nikotin- und tabakfreien Zigaretten des Unternehmens sind damit nicht automatisch chancenlos. Sie werden aber aller Voraussicht nach im besten Fall eine (kleine) Nische besetzen und nicht den milliardenschweren Tabakmarkt im Sturm erobern.

Von Euphorie ist bei der TAAT Global Alternative-Aktie nichts zu sehen

Ganz offensichtlich scheint auch so gut wie niemand auf die offensichtliche Pump-and-dump-Strategie hereinzufallen, denn die TAAT Global Alternatives-Aktie entwickelt sich seit Monaten immer weiter in Richtung Süden. Erst in der vergangenen Woche schlug das Papier auf einem neuen 52-Wochen-Tief bei 1,57 Euro auf.

Es dürfte nicht das letzte gewesen sein, denn die Strategie, das eigene Produkt mit prominenter Unterstützung zu einem Lifestyle zu etablieren, ist kläglich gescheitert. Was jetzt gefragt ist, ist ein völlig neuer Ansatz, der von Träumereien möglichst Abstand nimmt und den Börsianern ein nachvollziehbares Wachstum in den nächsten Jahren in Aussicht stellt.