Die Online-Bank Swissquote hat im vergangenen Jahr vom günstigen Marktumfeld profitiert und den Gewinn massiv gesteigert. Der Reingewinn des Online-Finanzinstituts kletterte um 35 Prozent auf 294,2 Millionen Franken. Als Folge des erfolgreichen Geschäftsjahres sollen die Aktionäre eine deutlich erhöhte Dividende von 6,00 Franken je Aktie erhalten, was einer Steigerung um 1,70 Franken entspricht.
Der Nettoertrag stieg 2024 um 24 Prozent auf 661 Millionen Franken. Dabei konnte das Institut in fast allen Ertragskategorien ein Wachstum verzeichnen.
Kryptogeschäft als besonderer Wachstumstreiber
Besonders bemerkenswert entwickelte sich der Nettoertrag aus Kryptoanlagen, der um 353 Prozent auf 85,5 Millionen Franken anstieg. Diese außergewöhnliche Steigerung ist auf die starken Kurszuwächse bei Kryptowährungen im vergangenen Jahr zurückzuführen.
Auch der Kommissionsertrag legte um etwa ein Viertel zu, was hauptsächlich auf die vermehrte Nachfrage der Anleger nach ausländischen Wertpapieren zurückzuführen ist. Trotz des rückläufigen Zinsumfelds konnte Swissquote zudem den Nettozinsertrag um 5,2 Prozent steigern. Lediglich der eForex-Ertrag entwickelte sich mit einem Rückgang von 6,4 Prozent negativ, was auf die geringe Volatilität der Devisenmärkte zurückzuführen war.
Deutliches Kundenwachstum und steigende Vermögen
Das Institut verzeichnete einen starken Kundenzuwachs mit rund 75.000 neuen Konten, wodurch die Gesamtzahl auf 650.089 Konten anstieg. Die verwalteten Kundenvermögen erreichten per Jahresende 76,3 Milliarden Franken, was einem Zuwachs von 31 Prozent entspricht. Dieser Anstieg resultierte sowohl aus positiven Markteffekten als auch aus einem beachtlichen Neugeldzufluss in Höhe von 8,3 Milliarden Franken. Laut Swissquote zeigten dabei alle Regionen eine positive Entwicklung.
Mit dem erzielten Reingewinn hat Swissquote die Erwartungen der Analysten weitgehend erfüllt, die im Durchschnitt mit einem Reingewinn von 297 Millionen Franken gerechnet hatten. Bei der Dividende lagen die Erwartungen mit durchschnittlich 5,84 Franken etwas unter der tatsächlich angekündigten Ausschüttung.
Ambitionierte Wachstumsziele bis 2028
Für das laufende Jahr 2025 gibt sich Swissquote vergleichsweise zurückhaltend und spricht von einer „Konsolidierung“ des Erfolgs aus 2024. Das Institut strebt eine moderate Ausweitung des Nettoertrags um 2 Prozent auf 675 Millionen Franken an, während der Vorsteuergewinn mit 355 Millionen Franken knapp 3 Prozent höher ausfallen soll.
Für die kommenden Jahre hat Swissquote jedoch ambitionierte Pläne. Als neue mittelfristige Zielvorgabe will das Unternehmen bis 2028 einen Vorsteuergewinn von 500 Millionen Franken erreichen. In der Zwischenzeit plant das Institut, die Diversifikation und die Qualität der Nettoerträge zu verbessern sowie die Vorsteuermarge auszuweiten.
Veränderungen im Verwaltungsrat
Im Verwaltungsrat des Unternehmens stehen Änderungen bevor. Der frühere Postfinance-CEO Hans-Rudolf Köng wird zur Wahl in das Gremium vorgeschlagen. Er soll Beat Oberlin ersetzen, der sich nicht mehr zur Wiederwahl stellt. Zudem schlägt der Verwaltungsrat an der diesjährigen Generalversammlung eine zweijährige Verlängerung des Kapitalbands vor, dessen Bedingungen unverändert bleiben sollen.
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