Suse-Aktie: Die Rakete aus dem Nichts!

Was ist da denn los gewesen? Am Freitagmittag verzeichnete die SUSE-Aktie plötzlich ein Plus von knapp 60 Prozent auf 15,3 Euro (Stand: 18.08.2024, 14:00 Uhr). Die Euphorie-Rakete lässt sich auf eine Mitteilung zurückführen, die Suse am Donnerstabend machte. Darin gibt der deutsche Softwarespezialist eine wegweisende Maßnahme bekannt.

Demnach wird der Suse-Mehrheitsaktionär EQT das Unternehmen gänzlich schlucken. Hierfür wird EQT weitere knapp 21 Prozent der Suse-Anteile kaufen, für 16 Euro pro Aktie. In der Folge soll Suse von der Börse genommen werden, um ohne Druck des Kapitalmarkts weitermachen zu können. Das Softwareunternehmen war erst im Mai 2021 aufs Börsenparkett gehievt worden.

Suse-Aktie nach anfänglichem Hype schwer unter Druck

Suse hatte die Börse zuletzt eher enttäuscht. Das Unternehmen konnte seinen eigenen Wachstumszielen nicht gerecht werden. Zudem sorgten die teils hohen Verlustzahlen für Verärgerung. Die Suse-Aktie war Mitte Mai 2021 mit knapp 30 Euro an der Börse gestartet und konnte zunächst gar zulegen. Anfang 2022 belief sich der Kurs auf rund 40 Euro.

Anschließend krachte der Software-Titel jedoch massiv ein und unterbot zuletzt gar die 10-Euro-Marke. Das Angebot von EQT entspricht also einem saftigen Aufschlag gegenüber dem Niveau vor der Ankündigung. Allerdings sind die 16 Euro weit entfernt von den alten Höchstständen.

Zur Einordnung: Suse erlangte in den 90ern Jahren als Linux-Distributor internationale Bekanntheit. Im Prinzip fasst Suse den Linux-Kernel (zentraler Bestandteil eines Betriebssystems) mit Softwarelösungen zu einem für Endnutzer geeigneten Betriebssystem zusammen. Suse ist also ein wichtiges Bindeglied, um Linux dem breiten Markt verfügbar zu machen.