Der Technologiekonzern Super Micro Computer verzeichnete einen dramatischen Kurseinbruch von über 8 Prozent zu Handelsbeginn, wobei die Verluste zeitweise sogar auf fast 9 Prozent anstiegen. Diese Entwicklung bringt den Aktienkurs gefährlich nahe an die kritische 30-Euro-Marke, was aus technischer Analysesicht besonders besorgniserregend erscheint, da weitere stabilisierende Unterstützungsniveaus erst deutlich tiefer zu finden sind.
Chinesische KI-Innovation als Markttreiber
Die aktuelle Kursschwäche wird maßgeblich durch Nachrichten aus China befeuert. Mit DeepSeek wurde dort ein kostengünstigeres KI-Modell vorgestellt, das etablierte westliche Lösungen unter Druck setzen könnte. Diese Entwicklung löst Besorgnis in der gesamten KI-Branche aus, da sie potenziell die Wettbewerbsfähigkeit bestehender Technologielösungen in Frage stellt. Während Branchengrößen wie Nvidia und Palantir noch von stabilen Aufwärtstrends profitieren, befindet sich Super Micro Computer bereits in einer technischen Abwärtsphase.
Bilanzierungsfragen belasten zusätzlich
Die Marktreaktion wird durch anhaltende Unsicherheiten bezüglich möglicher Bilanzierungsprobleme verstärkt. Die Nasdaq hat dem Unternehmen eine Frist bis zum 25. Januar gesetzt, um entsprechende Vorwürfe zu klären und eine geprüfte Bilanz vorzulegen. Zwar arbeitet die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO an einem Testat, und Super Micro Computer selbst hat alle Vorwürfe als unbegründet zurückgewiesen, doch bleiben die Märkte skeptisch.
Marktsentiment unter Druck
Die Kombination aus den chinesischen KI-Entwicklungen und den ungelösten Bilanzierungsfragen schafft ein besonders negatives Marktumfeld für Super Micro Computer. Diese Gemengelage könnte den Abwärtsdruck auf die Aktie in der kommenden Börsenperiode weiter verstärken, wobei die China-bezogenen Verkäufe auf einen bereits verunsicherten Markt treffen.
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