Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Super Micro Computer befindet sich seit Anfang Februar in einem kleinen Höhenrausch. Von knapp 26 US-Dollar Ende Januar ging es mit den Papieren des US-Unternehmens auf aktuell knapp 56 Dollar. Binnen weniger als drei Wochen hat sich die Supemicro-Aktie damit im Wert mehr als verdoppelt. Die Zocker unter den Anlegern gehen offenbar davon aus, dass nach dem Chaos des vergangenen Jahres beim Computerhersteller wieder alles im Lot ist. Doch es ist und bleibt eine riskante Wette.
Supermicro-Ergebnisse unter den Erwartungen
Am Dienstag vergangener Woche hat Super Micro Computer (SMCI) seine vorläufige Bilanz vorgelegt – und diese war eher durchwachsen. Im zweiten Geschäftsquartal 2025 habe das Unternehmen wohl weniger verdient als im Vorjahresquartal, heißt es auf finanzen.net. Der Gewinn je Aktie fiel demnach von 0,550 US-Dollar auf einen Wert zwischen 0,50 und 0,52 US-Dollar „und lag damit unter den Analystenerwartungen, die sich im Vorfeld auf 0,613 US-Dollar je Anteilsschein belaufen hatten“.
Beim Umsatz aber gab es einen heftigen Sprung, von 3,66 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal auf jetzt 5,6 bis 5,7 Milliarden. Doch auch damit habe Supermicro die Markterwartungen verfehlt, so der Bericht. „Experten hatten zuvor mit einem Umsatz von 5,77 Milliarden US-Dollar gerechnet.“
- Doch die Anleger verunsicherte das nur kurz, die Aktie rutschte von zuvor 43 auf 38 Dollar zurück
- Der zum Monatsanfang begonnene Aufstieg bei SMCI setzte sich danach aber unvermindert fort
Jahresbericht von SMCI muss am 25. Februar vorliegen
Zudem: Der entscheidende Termin für Supermicro war nicht der vergangene Dienstag, handelte es sich bei den veröffentlichten Zahlen doch um vorläufige, sprich: ungeprüfte Ergebnisse. Und das ist der heikle Punkt beim US-Unternehmen: Das Geschäftsjahr 2024 endete bereits am 30. Juni, aber Super Micro Computer verzögerte die Einreichung seines Jahresberichts „aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Buchhaltungspraktiken des Unternehmens, die in einem Short-Seller-Bericht von Hindenburg Research geäußert wurden“, wie es bei The Motely Fool heißt. Doch nun läuft die Frist ab, am 25. Februar muss das Unternehmen liefern.
Ob das gutgeht? Im Oktober 2024 waren die Wirtschaftsprüfer von EY von ihrem Mandat zurückgetreten mit der Begründung, dass man sich nicht auf Aussagen des Managements oder die Unabhängigkeit des Prüfungsausschusses des Unternehmens verlassen könne. Im November präsentierte Supermicro dann BDO als neue Prüfgesellschaft, was der Aktie nur kurz zu einer Erholungsphase verhalf. Denn was man nicht vergessen darf: Im März 2024 notierte die Aktie bei knapp 123 US-Dollar. Seitdem hat sie, dem aktuellen Anstieg zum Trotz, noch immer mehr als die Hälfte ihres Werts eingebüßt.
Alles in der Schwebe bei Super Micro Computer
Und so bleibt auch jetzt alles in der Schwebe: Da die Einreichung des 10-K-Berichts bei der US-Börsenaufsicht SEC nun unmittelbar bevorstehe, „stürzen sich die Anleger auf die Aktie in der Hoffnung, dass das Unternehmen keine erheblichen Abwärtskorrekturen für zuvor gemeldete Geschäftsergebnisse vornimmt“, schrieb The Motely Fool. So oder so:
- Die Supermicro-Aktie stehe in diesem Zusammenhang vor großen Kurssprüngen
- Die entscheidende Einschränkung: Die Richtung ist noch überhaupt nicht klar
Und so sind auch die Analysten ziemlich zurückhaltend, was eine Einschätzung anbetrifft. Lediglich zehn Häuser trauen sich eine solche laut aktien.guide derzeit zu – und sind keine große Hilfe
Kursziele für Supermicro zwischen 15 und 60 Dollar
Vier Analysten empfehlen Super Micro Computer demnach zum Kauf, vier raten zum Halten und zwei zum Verkauf. Und, keine Überraschung, die Meinungen gehen auch bei den mittelfristigen Kurserwartungen weit auseinander. Das höchste Kursziel liegt derzeit bei 60,00 US-Dollar, was noch ein klein wenig Luft nach oben verspricht. Die niedrigste Prognose aber liegt bei 15,00 Dollar. Dies käme einem Einbruch um 75 Prozent gleich.
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