Investoren von Super Micro Computer erleben derzeit eine turbulente Zeit. Nach einer kurzen Erholungsphase fiel der Aktienkurs am Montag um mehr als 8,2 % und erreichte 32,07 Euro. Dies deutet auf die Möglichkeit eines weiteren Absturzes oder potenzieller Kursgewinne hin.
Ungeklärte Bilanzprobleme
Das Hauptproblem von Super Micro Computer liegt in den nicht vorgelegten Finanzberichten. Weder die Jahresbilanz zum 30. Juni 2024 noch die Quartalsergebnisse vom 1. Juli bis 30. September wurden veröffentlicht. Dies hat sowohl bei Investoren als auch Analysten für Kritik gesorgt. Zusätzlich untersucht das US-Justizministerium den Fall auf mögliche Bilanzmanipulation.
Ausschluss aus dem Nasdaq 100
Eine weitere Herausforderung steht bevor: Am 23. Dezember wird das Unternehmen aus dem Nasdaq 100-Index entfernt. Diese Entscheidung basiert auf den stark gefallenen Aktienkursen, die durch den Bilanzskandal ausgelöst wurden. Der Ausschluss hat weitreichende Folgen, da große Investoren, die den Nasdaq 100 abbilden, gezwungen sind, ihre Anteile zu verkaufen. Der Platz im Index wird durch die stärkere Aktie von Palantir ersetzt.
Auswirkungen auf den Markt
Die Anzahl der Aktien, die durch diesen Umtausch auf dem Markt landen werden, ist derzeit unklar. Dennoch hat der Prozess bereits begonnen: Erste Investoren haben ihre Bestände abgestoßen, was den Kurs weiter belastet. Die Dauer und das Ausmaß dieses Ausverkaufs sind noch offen.
Herausforderungen im KI-Bereich
Super Micro Computer kann aktuell wenig vom KI-Boom profitieren. Der Abwärtstrend ist stark ausgeprägt und die Aktie hat wichtige Unterstützungen, wie den GD100, unterschritten. Im Vergleich dazu zeigt Nvidia trotz einiger Verluste eine stabilere Entwicklung, und Palantir strebt sogar ein neues Rekordhoch an.
Fazit
Die jüngsten Entwicklungen bei Super Micro Computer haben die Aktie zum Brennpunkt an den Börsen gemacht. Investoren stehen vor der Herausforderung, die Unsicherheiten rund um das Unternehmen zu bewerten und entsprechende Entscheidungen zu treffen.
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