Die Aktie von Super Micro Computer verzeichnete am Donnerstag bereits zu Handelsbeginn einen Rückgang von etwa 0,8 Prozent und erreichte bis zum Mittag einen Kurs von 26,98 Euro. Diese Entwicklung bringt die Notierungen in einen kritischen Bereich zurück, der bei Anlegern zunehmend Besorgnis auslöst.
Die jüngste Schwäche des Kurses wurde durch Nachrichten aus China über ein neues KI-Modell namens DeepSeek verstärkt. Allerdings führten kurz darauf aufkommende Berichte über technische Schwierigkeiten des Modells, insbesondere bezüglich unzureichender Server-Kapazitäten, zu einer gewissen Stabilisierung der Aktie.
Bilanzprüfung im Fokus
Die aktuelle Marktsituation wird maßgeblich von der anhaltenden Unsicherheit um einen möglichen Bilanzskandal geprägt. Ein Hedgefonds hatte im Sommer 2023 Vorwürfe der Bilanzmanipulation gegen Super Micro Computer erhoben. In der Folge initiierte das Unternehmen eigene Untersuchungen, während gleichzeitig das Wirtschaftsprüfungsunternehmen EY seine Zusammenarbeit beendete. Als Reaktion darauf konnte Super Micro Computer zügig BDO als neuen Wirtschaftsprüfer gewinnen.
Kritische Frist für Nasdaq-Listing
Die Börsenaufsicht Nasdaq hat dem Unternehmen eine Frist bis zum 25. Februar gesetzt, um die ausstehenden Bilanzdokumente nachzureichen. Der testierte Jahresabschluss muss bis zum 30. Juni 2024 vorgelegt werden. Die angespannte Situation spiegelt sich deutlich im Aktienkurs wider, der in den vergangenen drei Monaten einen Verlust von 37,9 Prozent verzeichnete und damit einen klaren Abwärtstrend etabliert hat.
Herausforderungen in der KI-Branche
Die generellen Schwierigkeiten in der KI-Industrie verstärken den Druck auf das Unternehmen zusätzlich. Diese Branchensituation in Kombination mit den unternehmensspezifischen Herausforderungen lässt bis zum kritischen Stichtag am 25. Februar eine anhaltend volatile Marktphase erwarten.
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