Super Micro Computer-Aktie: Ein Desaster!

Super Micro Computer muss den nächsten Tiefschlag hinnehmen - die Nasdaq nimmt den Wert aus dem Nasdaq 100.

Auf einen Blick:
  • Super Micro Computer fliegt aus dem Index
  • Aktie reagiert mit zweistelligem Verlust
  • Es bleiben zahlreiche Baustellen offen

Liebe Leserinnen und Leser,

Super Micro Computer ist am Montag mit einem echten Desaster in den Tag gestartet. Der Titel gab um mehr als -11 % nach und rutschte in den ersten Handelsminuten sogar auf Kurse von weniger als 30 Euro. Die Folge: Aus dem Erholungsversuch des Titels wird jetzt wieder ein fragwürdiger Fall.

Der ernste Hintergrund wird sich nicht sehr schnell beseitigen lassen.

Super Micro Computer: Raus aus dem Nasdaq

Nun wurde bekannt, dass SMC aus dem Nasdaq 100 entfernt würde. Dafür rücken u.a. Unternehmen wie Palantir nach. Dieser Schritt ist schlicht ein Desaster für Aktionäre.

Super Micro Computer ist vor allem deshalb unter die Räder geraten, weil Leerverkäufer noch im August die Bilanz des Unternehmens in Frage gestellt haben. Der Vorwurf der Bilanzmanipulation konnte bis heute nicht offiziell widerlegt werden, SMC hat sich selbst mit Hilfe eines Wirtschaftsprüfers allerdings Absolution erteilt.

Nun wird Super Micro aus dem sehr wichtigen Technologie-Index entfernt – und das wird Spuren hinterlassen. Ganz simpel gesprochen wird zum einen das Image von Super Micro Computer im Technologie-Sektor darunter leiden. Die Frage, ob Super Micro Computer ein großes Comeback bei Investoren schaffen kann, ist in keiner Weise beantwortet.

Aber: Solche Vorgänge werden vom Markt wie zu sehen direkt als Signal aufgefasst. Das eigentliche Kerndilemma allerdings bezieht sich auf einen anderen Vorgang.

Es gibt zahlreiche aktiv gemanagte Fonds, die den Nasdaq 100 abbilden oder sich mit dem Index messen lassen (und deshalb teils ähnliche Strukturen aufweisen). Zudem gibt es immer mehr ETFs, die auf solche Indizes setzen – und auch andere institutionelle Investoren, die sich an dem Index messen lassen oder diesen abbilden. Wer in die Technologie investiert (im Westen), wird am US-Markt und am US-Index nicht vorbeikommen.

Das hat Folgen: Wer also im Nasdaq 100 mit einem bestimmten Gewicht gelistet ist, wird Kapital, das an den Markt kommt, auf sich ziehen. Wer aus dem Nasdaq 100 entfernt wird, wird mit Verkäufen durch die großen, institutionellen Adressen rechnen müssen.

Die Verkäufe finden jetzt allenfalls zu einem geringeren Teil statt. Denn die Maßnahme wird erst am 23.12. umgesetzt. Wer den Index 1:1 abbildet, wird erst dann entsprechend verkaufen (und neue Aktien wie etwa von Palantir erwerben). Die ersten Verluste am Montag jedoch deuten an, was der Markt von diesem Vorgang hält.

Das Chartbild zeigt zudem, wie schwach und fragil der Titel im Comeback-Versuch derzeit ist. Zuletzt war kurzzeitig die 100-Tage-Linie im ersten Ausbruchversuch überwunden worden. Diesen Versuch brach die Börse allerdings sofort wieder ab.

Das heißt: Super Micro Computer ist in jeder Weise im Abwärtstrend.

Super Micro Computer Aktie Chart

Kursperformance

laufendes Jahr28,23 %36,45 $
1 Woche-17,46 %36,45 $
1 Monat69,22 %36,45 $
3 Monate-18,84 %36,45 $
6 Monate-58,93 %36,45 $
1 Jahr13,13 %36,45 $
3 Jahre776,20 %36,45 $
5 Jahre1.518,56 %36,45 $

Die Kursperformance der Super Micro Comp...-Aktie

Super Micro Computer: Die Wahrheit kann bitter werden

Die Wahrheit kann für das Unternehmen noch bitter werden. Derzeit weiß der Markt am Ende noch nicht, ob der Vorwurf der Bilanzmanipulation tatsächlich, wie von SMC behauptet, entkräftet ist. Die Nasdaq hat dem Unternehmen noch eine Frist zu Nachreichung eingeräumt, bis es zum De-Listing kommen wird.

Am 25. Februar 2025 läuft diese Frist sowohl für den Jahresabschluss, der mit Stichtag 30.6.2024 schon hätte erstellt werden müssen, als auch für den Bericht zum 1. Quartal ab, das am 30.9.2024 endete.

Dafür hat SMC einen neuen Wirtschaftsprüfer verpflichten müssen, die BDO. Der bisherige Wirtschaftsprüfer EY hatte vor einigen Wochen das Mandat zum Testat der Bilanz niedergelegt. Das bedeutet, dass EY zumindest den Anschein gehabt haben wird, die Bilanz sei nicht zu allen Geschäftsvorfällen korrekt aufgestellt worden.

Auch das US-Justizministerium hatte Ermittlungen aufgenommen. Dazu hat sich bis dato noch niemand nachhaltig geäußert. Es ist unklar, ob noch immer ermittelt wird. Da bis dato nichts davon bekannt ist, kann man davon ausgehen, dass die Akten noch nicht geschlossen sind.

Der Abwärtstrend ist also keinesfalls zufällig wieder über die Aktie hereingebrochen. Vielmehr bleiben gerade mit der Herausnahme aus dem Nasdaq 100 noch immer unheimliche Baustellen – die Quittung folgt.

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