Liebe Leserinnen und Leser,
das Thema KI bleibt an den Börsen der große Beweger. Super Micro Computer gilt noch Vielen als mögliche und auch noch recht günstige Aktie – dies könnte sich als großer Irrtum erweisen. Die großen Probleme, die das Unternehmen hat, werden sich noch nicht erledigt haben – oder?
Super Micro Computer: Darum geht es wirklich
Super Micro Computer ist unter allen Unternehmen, die für Investitionen zur KI in Frage kommen, sicherlich das problemtischte. Niemand kann von außen aktuell beurteilen, wie gut der Konzern wirtschaftlich tatsächlich aufgestellt ist.
In den vergangenen Jahren war der Umsatz mächtig gestiegen, Server für KI-Rechenzentren und die „Flüssigkeitskühlungtechnologie“ haben sich als Umsatztreiber erwiesen. Theoretisch sollte sich dies in den formalen Rechenwerken des Unternehmens niederschlagen.
Tatsächlich hat sich im August diesbezüglich Zweifel eingestellt. Zweifel daran, ob Super Micro Computer nicht bei der Bilanzierung verschiedener Vorgänge Unregelmäßigkeiten produziert hat. Zunächst brachte ein Hedgefonds den Verdacht auf, kurze Zweit später dann bestätigte SMC selbst.
Seither geht es turbulent zu. Die Unregelmäßigkeiten konnte oder wollte SMC dann nach einer hausinternen Prüfung nicht bestätigen, der Wirtschaftsprüfer EY allerdings gab sein Mandat auf. Seither fehlt auch eine testierte Bilanz für den Konzern. Das ist an den Börsen schon ein Katastrophenfall, der sich auch im Chartbild noch immer niederschlägt.
Super Micro Computer Aktie Chart
Die Kursperformance der Super Micro Comp...-Aktie
Die Aktie ist schlicht in Turbulenzen.
Die Hoffnung bleibt gering
Im Detail zeigt sich, dass der Titel in den zurückliegenden ca. 10 Wochen gleich 40 % als Reaktion auf diese Nachricht verloren hat. Noch immer ist der zugrundeliegende Zweifel an sich nicht ausgeräumt.
Denn neben dem Rücktritt des Wirtschaftsprüfers meldete sich auch noch das US-Justizministerium. Auch das untersucht den Fall – und hat sich bis dato zu den Verdachtsmomenten oder umgekehrt entlastenden Nachrichten nicht geäußert.
Zudem hat auch die Nasdaq als Börsenbetreiber die Super Micro Computer bei sich einbestellt und mit dem De-Listing der Aktie gedroht. Das würde bedeuten, SMC wäre gleich bei vielen Fonds und institutionellen Investoren automatisch zum „No Go“ geworden.
Selbst dieser Makel ist noch nicht zwingend beendet. Die Nasdaq hat dem Unternehmen an sich lediglich einen Aufschub gewährt. Nichts von dem, was SMC vorgeworfen wird, nichts von dem, was bislang fehlt, ist aktuell bereits behoben. Die Bilanz liegt noch immer nicht vor.
Deshalb gilt es, die Aktie genau unter Beobachtung zu halten.
- Super Micro Computer gibt an, mit der BDO einen neuen Wirtschaftsprüfer gefunden zu haben. Der widersprach bis dato nicht, so dass zu unterstellen ist, die Information ist korrekt. Nur: Die BDO hat viel zu tun.
- Es fehlen aktuell gleich zwei Finanzberichte. Dies betrifft sowohl das Geschäftsjahr, das zum 30.6. endete als auich den sogenannten 10-Q-Bericht für das Quartal, das am 30.9. hätte abgeschlossen werden müssen.
- Dass die BDO die Finanzberichte schnell wird nachliefern können, darf als unwahrscheinlich gelten – zunächst einmal, so die Erfahrung, wird das Unternehmen die Bilanzunterlagen und die Buchhaltung selbst sichten müssen.
- Würden weitere Fristen von der Nasdaq nicht eingehalten, droht jederzeit die erneute Eskalation – das De-Listing ist wie beschrieben noch nicht endgültig vom Tisch.
Demnach geht es jetzt für Super Micro Computer und seine Aktionäre darum, quasi durchzuhalten. Es gibt zur Bilanz und zur Bilanzierung einfach keine neuen Nachrichten. Es gibt dazu keine Zwischenberichte und SMC selbst äußert sich faktisch nicht.
Demzufolge sind die Erholungsversuche, die nun begonnen haben, ggf. auf Sand gebaut. Formal ist die Situation für die Aktie an den Börsen nicht zu klären. Der Abwärtstrend, der sich im Abstand zur 100- und zur 200-Tage-Linie mit mehr teils mehr als 30 % äußert, wird zumindest die technisch orientierten Investoren gleichfalls davon abhalten, schnell zu investieren.
Alles, was in diesen Tagen zur Aktie zu sehen ist, muss demnach als Spekulation gelten.
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