Der Auftragseingang des Industriekonzerns Sulzer hat im ersten Quartal 2025 stagniert. Dafür war die Division Chemtech verantwortlich, welche im Startquartal 2024 noch von einigen Großaufträgen profitiert hatte.
Der Bestellungseingang blieb in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres stabil bei 1,02 Milliarden Franken. Die Einflüsse von Währungs-, Akquisitions- und Veräußerungseffekten waren vernachlässigbar, wie Sulzer am Dienstag mitteilte.
Das zuletzt verzeichnete Wachstumstempo ist damit zum Erliegen gekommen. Im Gesamtjahr 2024 legte der Bestellungseingang insgesamt um knapp 11 Prozent zu, wobei auch im vierten Quartal eine zweistellige Wachstumsrate erreicht wurde.
Die Erwartungen der Analysten wurden verfehlt, wobei die Divisionen Flow und Chemtech weniger Aufträge erhielten als prognostiziert, während das Service-Geschäft besser lief.
Positive Entwicklung bei Flow Equipment und Services
In der größten Division Flow Equipment zog der Auftragseingang um 4 Prozent auf 398 Millionen Franken an. Sulzer verweist dabei auf die anhaltend gute Marktdynamik in den Bereichen Energie, Energie-Versorgungssicherheit und Abwasser.
Die Division Services steigerte den Auftragseingang sogar um 8 Prozent auf 392 Millionen Franken, womit dieses Geschäft in der Größenordnung praktisch zur Division Flow aufgeschlossen hat. Das starke Wachstum wurde von allen drei Regionen getragen. Besonders in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) konnte die Marktposition mit einem Wachstum von 15 Prozent deutlich gestärkt werden.
Rückgang bei Chemtech durch fehlende Großaufträge
Im Gegensatz zu den anderen Divisionen gingen die Bestellungen in der Division Chemtech um 18 Prozent auf 230 Millionen Franken zurück. In den Bereichen Mass Transfer Components und Services fehlten Großaufträge, insbesondere aus China, so Sulzer. Auch der Bestellungseingang im Bereich Systemlösungen fiel tiefer aus, nachdem im Vorjahr ein Großauftrag für eine Biopolymer-Anlage aus Indien verbucht worden war.
Regionale Unterschiede im Auftragseingang
Geografisch betrachtet entwickelten sich die Bestellungen ebenfalls unterschiedlich. Während in EMEA eine Zunahme um ein Drittel resultierte, kamen aus Nord- und Südamerika 1 Prozent weniger Aufträge und aus der Region Asien/Pazifik sogar ein Drittel weniger.
Unveränderte Jahresprognose trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten
Die im Februar 2025 kommunizierte Prognose für das Gesamtjahr 2025 bleibt trotz der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten unverändert. Sulzer erwartet weiterhin eine währungsbereinigte, organische Zunahme des Bestellungseingangs zwischen 2 und 5 Prozent und des Umsatzes von 5 bis 8 Prozent sowie eine auf rund 15 Prozent steigende EBITDA-Marge.
Sulzer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Sulzer-Analyse vom 15. April liefert die Antwort:
Die neusten Sulzer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Sulzer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.