Der Dividendenvorschlag, den der Südzucker-Vorstand der für den 15. Mai 2019 angesetzten Hauptversammlung machen möchte, sieht enttäuschend aus. Statt 45 Cents je Aktie wie im Vorjahr sollen dieses Mal nur 20 Cents je Aktie ausgeschüttet werden. Die Aktionäre sollten aber bedenken, dass selbst diese verringerte Ausschüttung nicht erwirtschaftet wurde, sondern gewissermaßen aus der Substanz ausgeschüttet wird. Denn Südzucker teilt mit, dass eine Ausschüttung von 20 Cents je Aktie insgesamt einer Ausschüttungssumme von 41 Mio. Euro entspricht. Das wurde vom operativen Konzernergebnis nicht gedeckt, denn das betrug im vorigen Geschäftsjahr gerade einmal rund 25 Mio. Euro, wie Südzucker mitgeteilt hatte. Im Geschäftsjahr davor waren es noch 780 Mio. Euro operatives Ergebnis.
Südzucker: Die Substanz ist da, doch die Ertragskraft lässt zu wünschen übrig
Und es kommen neben dem Gewinneinbruch im operativen Geschäft weitere Belastungen hinzu. So spricht Südzucker davon, dass es noch zu hohen Goodwill-Abschreibungen im Bereich von ca. 700 Mio. Euro kommen wird. Ob die für das Geschäftsjahr 2018/2019 oder für das Geschäftsjahr 2019/2020 oder verteilt auf beide anfallen werden, wurde aus der entsprechenden Mitteilung meinem Eindruck zufolge nicht klar. So oder so: Diese Abschreibungen sind wenigstens nicht Cash-wirksam. Und dann sind da auch noch ca. 150 Mio. Euro „Restrukturierungsaufwendungen“. Gut, dass Südzucker eine relativ gute Finanzlage – zum Beispiel gemessen an der Eigenkapitalquote – hat.
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