Die Bundeswehr und ihre Verbündeten benötigen dringend mehr Munition und Rheinmetall hat kürzlich am niedersächsischen Standort Unterlüß ein neues Werk zur Munitionsherstellung errichtet. Diese Entwicklungen münden nun in den größten Auftrag der Firmengeschichte. Der Rahmenvertrag wurde am 20. Juni von der Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr sowie Vertretern des Unternehmens unterzeichnet.
Umfangreicher Liefervertrag ab 2025
Gemäß diesem Auftrag wird Rheinmetall ab Anfang 2025 Artilleriemunition des Kalibers 155mm im Wert von bis zu 8,5 Milliarden Euro liefern. Der neue Vertrag erweitert einen bereits bestehenden Rahmenvertrag erheblich. Die Munition wird primär für die Bundeswehr hergestellt, die derzeit über unzureichende Munitionsbestände verfügt. Geplant ist allerdings auch, dass ein Teil der Geschosse an die Ukraine und andere NATO-Verbündete geliefert wird.
Produktionssicherung und Auslieferung
Ein initialer Abruf aus dem Rahmenvertrag wird sicherstellen, dass die Auslastung des neuen Werks in Unterlüß bereits zu Beginn der Produktion gesichert ist. Dieser Teilauftrag umfasst die Lieferung verschiedener Geschosse des Kalibers 155 mm im Wert von 880 Millionen Euro. Auch diese Munition soll bereits im Jahr 2025 ausgeliefert werden. Für die kommenden Jahre werden höhere Abrufzahlen erwartet.
Produktionskapazitäten in Unterlüß
In Unterlüß wird Rheinmetall bald in der Lage sein, alle Komponenten einer Artilleriegranate herzustellen, einschließlich Zünder, Geschoss, Sprengladung und Treibladung. Die anfängliche Kapazität wird bei 100.000 Granaten pro Jahr liegen. Ab dem zweiten Jahr ist eine jährliche Produktion von 200.000 Geschossen geplant.
Stellungnahme des Vorstandsvorsitzenden
Armin Papperger, der Vorstandsvorsitzende der Rheinmetall AG, erklärte zum Vertragsabschluss: „Wir freuen uns über den größten Auftrag unserer jüngeren Firmengeschichte. Dieser großvolumige Rahmenvertrag unterstreicht Rheinmetalls führende Rolle als Munitionsausrüster in Deutschland und unsere Position als weltweit größter Hersteller von Artilleriemunition. Wir sind dankbar für das große Vertrauen, das sich in dieser langfristigen Beauftragung im Rahmen der Sicherheitsvorsorge der Bundesrepublik und ihrer Verbündeten ausdrückt.“
Zusicherung der Bundesregierung
Mit Blick auf das neue Werk in Unterlüß ergänzte er: „Die Bundesregierung hält Wort. Dieser Rahmenvertrag sichert die erforderliche Auslastung des neuen Werks, das wir an unserem Standort Unterlüß in Niedersachsen zur Munitionsversorgung unserer Streitkräfte entstehen lassen. Der Bundeskanzler hatte uns dies bei seinem Besuch anlässlich des feierlichen ersten Spatenstichs am 12. Februar 2024 zugesichert.“
Dieses umfassende Engagement von Rheinmetall und die Unterstützung durch die Bundesregierung markieren einen bedeutenden Schritt in der Sicherstellung der Munitionsversorgung für die Bundeswehr und ihre Verbündeten.
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