STMicroelectronics – kurz STMicro – ist einer der führenden europäischen Halbleiterhersteller mit Sitz in Genf. Der Konzern entwickelt und produziert Chips für unterschiedlichste Branchen, von Automobiltechnik über Industrieanwendungen bis hin zu Consumer Electronics. Kunden wie Apple, Tesla oder Bosch greifen auf die Lösungen des Unternehmens zurück. Doch zuletzt kam STMicro kräftig unter Druck – sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn.
Quartalsbilanz mit bitterem Beigeschmack
Im ersten Quartal 2025 musste STMicro einen herben Rückschlag hinnehmen: Der Umsatz sank um 27,3 % auf 2,52 Mrd. Dollar, der Gewinn brach sogar um 89 % auf nur noch 56 Mio. Dollar ein. Der Gewinn je Aktie stürzte auf 0,06 Dollar ab – ein Neuntel des Vorjahreswerts.
Noch deutlicher wird das Bild bei der operativen Marge: Sie schrumpfte von knapp 16 % auf mickrige 0,1 %. Vor allem rückläufige Umsätze in den Bereichen Automotive und Industrie sowie hohe Kosten für Leerstände belasteten die Zahlen schwer.
Warum trotzdem Hoffnung aufkommt
Trotz der schlechten Zahlen sieht STMicro das erste Quartal als möglichen Tiefpunkt. CEO Jean-Marc Chery zeigte sich bei der Präsentation der Ergebnisse optimistisch: Das Verhältnis von Auftragseingängen zu Rechnungen liegt über 1 – ein wichtiges Signal dafür, dass mehr neue Aufträge reinkommen als ausgeliefert werden.
Zudem rechnet das Unternehmen für das zweite Quartal mit einem Umsatzanstieg auf 2,71 Mrd. Dollar – ein Plus von rund 7,7 % im Vergleich zum ersten Quartal und über den Erwartungen der Analysten.
Autochips schwächeln – aber es gibt Lichtblicke
Besonders schwach lief es zuletzt im Automobilbereich, wo die Umsätze um 39 % einbrachen. Grund sind Produktionsverzögerungen und unsichere Prognosen, vor allem bei Elektroautos. Dennoch betont STMicro Fortschritte in der Elektrifizierung und Digitalisierung von Fahrzeugen, unter anderem mit neuen Mikrocontrollern und Power-Modulen.
Im Bereich Industrie sieht das Management ebenfalls eine Trendwende: Die Lagerbestände gingen zurück, das Orderbuch füllt sich langsam. Auch im Embedded-Bereich mit Mikrocontrollern (z. B. STM32-Serie) verzeichnete das Unternehmen zuletzt wieder mehr Nachfrage – gerade aus der Entwickler-Community.
Sanierungsprogramm und Sparkurs greifen
Um die Krise zu meistern, setzt STMicro auf ein umfangreiches Umbauprogramm: Weltweit sollen bis zu 2.800 Stellen abgebaut werden – freiwillig und über drei Jahre gestreckt. Ziel ist es, die Produktionskosten massiv zu senken und sich gleichzeitig auf Zukunftstechnologien wie Siliziumkarbid, GaN-Leistungselektronik und 300-mm-Fertigung zu konzentrieren.
Die dafür geplanten Investitionen belaufen sich 2025 auf 2 bis 2,3 Mrd. Dollar. Parallel sollen durch den Umbau Einsparungen im „hohen dreistelligen Millionenbereich“ pro Jahr erzielt werden – spätestens ab Ende 2027.
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