Stellantis stürzt ab – Ist das noch zu retten?

Stellantis kämpft mit Produktionsrückgang, Markenschwäche und Zollrisiken. Was das für Anleger bedeutet – und wie tief die Probleme reichen.

Auf einen Blick:
  • Produktion in Italien fällt auf Stand von 1956
  • Marken wie Maserati und Alfa Romeo stehen zur Disposition
  • US-Zölle könnten den Konzern Milliarden kosten

Was wie ein Zahlendreher klingt, ist bitterer Ernst: Stellantis hat in Italien im ersten Quartal 2025 weniger Fahrzeuge produziert als zuletzt im Jahr 1956. Gerade einmal 109.900 Autos liefen vom Band – ein Rückgang von satten 36 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Problem ist nicht lokal begrenzt: Jeder Standort meldet Rückgänge, manche Werke wie Melfi oder Pomigliano melden sogar Einbrüche von über 60 %.

Europa kauft keine Autos – und Amerika wird teuer

Schlechte Nachrichten kommen nicht nur aus den Werkshallen, sondern auch vom Markt. In Italien und Europa brechen die Verkaufszahlen ein – um knapp 10 % bzw. 16 %. Gleichzeitig verdüstert sich das Bild auf der anderen Seite des Atlantiks: Trumps neue Zölle auf europäische Importe treffen Stellantis mitten ins Herz – vor allem Marken wie Maserati, die besonders stark auf den US-Markt angewiesen sind.

Traditionsmarken am Abgrund

Maserati und Alfa Romeo – einst Glanzlichter der italienischen Automobilkunst – sind heute Sorgenkinder im Stellantis-Konzern. Die Maserati-Produktion? Praktisch zum Erliegen gekommen: Nur 100 Fahrzeuge im ersten Quartal. Der Absatz hat sich innerhalb eines Jahres halbiert, der operative Verlust lag zuletzt bei 260 Millionen Euro. Und nun? Der Konzern hat laut Bloomberg die Strategieberater von McKinsey beauftragt, alle Optionen auf den Tisch zu legen – von Partnerschaften bis zur Abspaltung.

Zölle als Katalysator für den Markenumbau

Das US-Zollpaket ist der letzte Tropfen im übervollen Fass: Rund 35–40 % der Maserati-Kunden kommen aus den USA. Dort gibt es aber kein einziges Werk – jeder Wagen muss importiert werden. Bei 25 % Importzoll wird das Geschäftsmodell untragbar. Das Ergebnis: Modelle gestrichen, Investitionen eingefroren, neue Strategie dringend gesucht. Auch Alfa Romeo ist Teil dieser Prüfung – der Ausverkauf klassischer Marken ist kein Tabu mehr.

Stellantis Aktie Chart

Stellantis sucht das Gleichgewicht – und einen Chef

Der frühere CEO Carlos Tavares ist Ende 2024 abgetreten, aktuell führt John Elkann das Unternehmen übergangsweise. Während die großen Indizes schwächeln, verlor die Stellantis-Aktie allein zum Handelsauftakt am Mittwoch 4,5 %. Danach erholte sich die Aktie zwar wieder  auf -0,90%, aber in den letzten 5 Handelstagen hat sich ein Kursminus von über 20% angehäuft. Investoren reagieren nervös – nicht nur wegen der Zölle, sondern auch wegen der Führungslosigkeit in turbulenten Zeiten.

Auch China macht dicht

Als wäre das alles nicht genug, stoppt Stellantis in Polen die Produktion des günstigen E-Kleinwagens Leapmotor T03. Hintergrund: Peking hat Autohersteller angewiesen, Investitionen in Ländern wie Polen einzufrieren – aus Protest gegen EU-Zölle. Stellantis muss nun improvisieren – vielleicht wandert die Produktion nach Spanien, wo weniger politischer Widerstand droht.

Kurz gesagt: Stellantis ist ins Schleudern geraten – zwischen zollpolitischen Fronten, kriselnden Marken und wegbrechender Nachfrage. Die Aktie spürt den Druck. Anleger beobachten jetzt genau, ob die angekündigte Neuausrichtung mehr ist als nur heiße Luft.

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