Stellantis gehörte in jüngster Vergangenheit zu den am heftigsten gebeutelten Autobauern an der Börse. In den letzten sechs Monaten halbierte sich der Aktienkurs des französisch-italienisch-amerikanischen Konzerns glatt. Doch am Donnerstagmorgen geht es um fast vier Prozent nach oben. Ist die Stellantis-Aktie zu günstig geworden?
Große Schwierigkeiten in den USA
Wenn es nach Ansicht der Experten des Analysehauses Bernstein Research geht, dann hat die Stellantis-Aktie durchaus ein gewisses Aufholpotenzial. Sie empfehlen den Auto-Titel zwar nicht direkt zum Kauf (Rating „marketperform“), sehen mit einem Kursziel von 18 Euro allerdings ein Upside von über 25 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs.
Die Dinge stehen derzeit nicht gut für Stellantis. Der Autokonzern hat im August den schlechtesten Absatzmonat seit Beginn der Corona-Pandemie erlebt. Vor allem in den USA lief der Verkauf miserabel, aber auch in Europa schwächelt der Absatz.
Nun droht auch noch weiterer Ärger in den USA. Die Gewerkschaft der Autofabrikarbeiter UAW droht mit Streik in den US-Werken von Stellantis. Der Grund ist, dass die UAW dem Konzern die verzögerte Wiedereröffnung eines Werkes in Illinois vorwirft.
Das könnte Milliarden kosten
Ein Streik könnte die Situation in den USA weiter verschlimmern. Die letzten Streiks bei Ford und General Motors haben Milliardenkosten bei den beiden großen US-Autoherstellern verursacht.
Stellantis könnte damit in Teufels Küche kommen und weiter an Absatz im zweitgrößten Automarkt der Welt verlieren. Die Aktie drängt sich trotz des stark gesunkenen Kursniveaus derzeit nicht zum Kauf auf.
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