Viele Anleger haben sich im letzten Jahr von der Steinhoff Aktie abgewendet, zu unsicher erschien die Thematik mit der Bilanzmanipulation. Der Kurs krachte von mehr als 3,5 Euro auf inzwischen 0,05 Euro nach unten. Damit ist nahezu der vollständige Wert aufgebraucht worden. Das Unternehmen musste wesentliche Teile an Wettbewerber verkaufen, um die Schuldenlast zu senken, dies ist auch gelungen. Trotzdem scheint der Kurs seit rund einem halben Jahr keine wesentlichen Fortschritte mehr machen zu wollen. Woran liegt das?
Die Bilanzkorrekturen sind eigentlich alle bereits eingepreist!
Das Unternehmen hat im Zuge der Aufarbeitung des Skandals die Bewertung des Immobilienportfolios nach unten korrigiert. Diese Wertberichtigung ist aber allen bekannt und damit auch Geschichte. Der Kurs erholte sich trotz operativ guten Ergebnissen bisher aber nicht. Trauen die Anleger dem Braten einfach noch nicht? Ergibt sich aus dieser Situation aber nicht eine entscheidende Chance ganz nach dem Motto: „Kaufe dann, wenn alle anderen nicht kaufen“?
Wann werden neue Zahlen etc. veröffentlicht?
Hierzu lohnt sich ein Blick auf den Investorenkalender von Steinhoff. Die Ergebnisse aus Q1 werden am Donnerstag, den 27. Februar, veröffentlicht. Das Ergebnis für das Gesamtjahr 2019 folgt dann im April, bis dahin wird wenig Neues erwartet. Die Schuldenlast beträgt zum Ende des letzten Quartals rund 9 Mrd. Euro. Vor allem die Zinsen sind durch die Probleme im Unternehmen angestiegen, hier liegt einer der Fokusse des Managements darauf. Das Management möchte die Zinslast in den nächsten Jahren reduzieren und die Schuldenlast weiter senken. Für die erste SEAG-Linie werden aktuell 7,875 % fällig, auch bei der zweiten Linie sieht es nicht gerade besser aus, hier beträgt der Zinssatz 10,75 %.
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