Wer die Steinhoff-Aktie handelt, der tradet auch ohne Optionsscheine oder Turbozertifikate mit hohem Hebel. Dass der Hebel immer noch in beide Richtungen funktioniert haben die letzten Wochen noch einmal deutlich unter Beweis gestellt. Die Steinhoff-Aktionäre brauchen deshalb auch weiterhin gute Nerven.
Nachdem der langfristige Abwärtstrend im Juni fast zum Stillstand gekommen und in eine lange, zähe Seitwärtsbewegung übergegangen war, hellte sich das Bild für die Trader im Juli deutlich auf. Es kam Bewegung in den Kurs und der todkranke Patient zeigte ein Leben, das viele ihm nicht mehr zugetraut hatten.
Die Steinhoff-Aktie notierte noch Anfang Mai auf einem Niveau von 0,13 Euro und ermäßigte sich bis Ende Juni auf unter 0,08 Euro. Das bisherige Tief wurde am 29. Juni bei 0,071 Euro markiert. In einem schnellen Aufwärtsschub stieg die Aktie bis zum 19. Juli auf 0,247 Euro an. Hier setzten Gewinnmitnahmen ein, die schnell in einen neuen Abwärtstrend mündeten, der den Kurs wieder bis auf 0,126 Euro zurückfallen ließ.
Unter starken Schwankungen kam der Kurs bis Mitte August wieder auf 0,105 Euro zurück. Hier setzten am 17. August starke Käufe ein, die den Wert in der Spitze wieder bis auf 0,156 Euro ansteigen ließen. Halten ließ sich das hohe Kursniveau zunächst nicht, denn die Aktie fiel wieder auf 0,134 Euro zurück.
Bei einem anhaltenden Kaufinteresse besteht jedoch die Möglichkeit, dass die 50-Tagelinie wieder überwunden wird und der mittelfristige Trend dreht. Erweist sich der jüngste Anstieg jedoch wieder als Strohfeuer, könnte die Aktie schnell wieder auf das Ausgangsniveau zurückfallen.
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