Liebe Leser,
auch am Mittwoch ging es für die Aktie von Steinhoff noch einmal weiter nach oben. Die Notierungen legten insgesamt um über 3 % zu. Damit ist der Titel inzwischen deutlich über eine sehr wichtige Marke nach oben gezogen. Die Aussichten auf einen weiteren Durchbruch scheinen sehr gut zu sein. Trügt der Schein?
Steinhoff mit maximalem Kurs
Das Unternehmen konnte mit dem Gewinn vom Mittwoch sogar die Marke von 30 Cent noch überkreuzen. Zumindest die Charttechniker unter den Analysten zeigen sich über solche Entwicklungen sehr erfreut. Der Titel hat damit den höchsten Stand seit über 3 Jahren erreicht. Es zeigen sich kaum Hindernisse auf dem Weg zu ganz neuen Tops.
Vielmehr sind inzwischen 11,5 % Kursgewinn in den zurückliegenden vier Wochen ein beredtes Zeugnis für die innere Stärke des Titels. Damit hat die Aktie in jeder Hinsicht einen immensen Aufwärtsdrive bestätigt, der seit insgesamt fast sechs Wochen anhält. Hintergrund dieses Ausbruchs war die Einigung mit einem bedeutenden Gläubiger. Es ist fast schon erstaunlich, dass dieses Datum noch immer eine wichtige Rolle zu spielen scheint.
Jetzt wird es höchst interessant, vermerken auch Analysten, die sich mit den wirtschaftlichen Gegebenheiten des Titels befassen. Der Gesamtverbund Steinhoff, erleichtert um einige veräußerte Tochtergesellschaften, schaffte im vergangenen Jahr in den ersten drei Quartalen immerhin 455,35 Millionen Euro Gewinn.
Erklärt dies den Anstieg? Noch nicht ganz. Denn Steinhoff ist unverändert aktiv darin, Töchter zu verkaufen. Dies geschieht etwa im Fall des US-Unternehmens Mattress Firm, das an die Börse gebracht werden soll. Noch ist nicht kalkulierbar, wie viele Aktien Steinhoff selbst abgibt und zu welchen Konditionen dies geschieht. Auch hier also überwiegt letztlich die Spekulation.
Weniger spekulativ ist hingegen der Verkauf der Lipo Schweiz, über die wir an dieser Stelle schon berichtet haben. Nur der Verkaufspreis ist bis dato noch unbekannt, allerdings nicht offen.
Dennoch bleiben angesichts der fortdauernden Verkäufe und unbekannter Erlöse dafür noch wirtschaftliche Zweifel. Analysten aus der technischen Schule oder aus der charttechnischen Betrachtung sind diesbezüglich etwas weniger anspruchsvoll. Deren Erfahrung nach zeichnet sich ein Aufwärtstrend der größeren Sorte ab: Die Aktie hat oberhalb von 30 Cent zum einen freies Feld. Zum anderen sind damit die technischen Signale durchgehend im grünen Bereich.
Der GD200 mit gut 13 Cent ist sogar um über 50 % überwunden. Viel stärker kann ein solcher Trendausbruch aus Sicht von technischen Analysten kaum sein. Aus dieser Sicht gibt es fast keinen Zweifel daran, dass die Notierungen sich in einem sogar sehr starken Aufwärtstrend bewegen. Die Börse schient derzeit auf Steinhoff zu setzen.
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