Ein beliebtes Muster bei der Steinhoff International Holdings (kurz „Steinhoff“) zur Begründung von Termin-Verschiebungen ist es, auf andere zu verweisen. So berief sich Steinhoff bei der Verlängerung einer Frist im Hinblick auf die „Consent Fees“ auf das Feedback einer Reihe von Gläubigern bzw. Finanz-Brokern – nach dem Motto, wenn diese mehr Zeit möchten, geben wir ihnen diese. Noch wichtiger dürfte natürlich die Verschiebung der Veröffentlichung der geprüften Geschäftszahlen für die Steinhoff-Geschäftsjahre 2017 und 2018 sein. Erstere sollten bekanntlich eigentlich diesen Dezember noch veröffentlicht werden – nun soll es schätzungsweise Mitte April 2019 werden.
Steinhoff: Hängepartie bis Mitte April 2019?
Auch da wird als Begründung auf die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft verwiesen. Deren Untersuchungen hätten zwar guten Fortschritt gebracht („has progressed well“). Dennoch müsse der Termin verschoben werden, denn die Untersuchungen seien komplexer als zuvor antizipiert. Also: Trotz gutem Fortschritt wird es statt Dezember 2018 dann voraussichtlich Mitte April 2019. Wohlgemerkt: Die Zahlen sind schon seit Längerem überfällig! Eine Garantie dafür, dass es die Zahlen dann tatsächlich im April 2019 geben wird, gibt es natürlich nicht. Steinhoff selbst spricht nur von einer Schätzung im Hinblick auf diesen Termin. Insofern dürfte hier die Hängepartie weiter anhalten, solange keine geprüften Geschäftszahlen auf dem Tisch liegen.
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