Bei der Aktie der Steinhoff International Holdings (kurz „Steinhoff“) zeigt sich ein interessanter Aspekt im Hinblick auf die US-Tochter Mattress Firm, Inc. – die ja zuletzt bekanntlich freiwillig Gläubigerschutz gemäß Chapter 11 beantragt hatte. Laut der Gläubiger-Präsentation vom 20. September sind die US-Töchter in Bezug auf die externen Schulden des Konzerns eher zweitrangig. Denn für diese wird eine Schuldenhöhe (externe Schulden) von 0,3 Mrd. Euro angegeben – verglichen mit 9,3 Mrd. Euro für die Schulden der europäischen Töchter! Wer aber deshalb der Ansicht ist, dass die Entwicklung bei Mattress Firm, Inc. für Steinhoff als Konzern nur unter „ferner liefen“ interessant ist, der sollte auf diese Zahlen schauen:
Steinhoff: Der Blick auf die internen Schulden
Denn Steinhoff hat eine Datei namens „Mattress Firm Materials“ auf seine Internetseite gestellt. Da sind zum einen die Beteiligungsverhältnisse schön dargestellt – demnach ist Mattress Firm, Inc. derzeit noch eine Tochter der Steinhoff-Tochter „Stripes US Holding Inc.“ (kurz “Stripes”). Im Zuge des Gläubigerschutzes wird es wohl darauf hinauslaufen, dass diverse Gläubiger neue Mittel bereitstellen bzw. alte Kredite verlängern – aber dafür Anteile an Mattress Firm, Inc. erhalten. Doch zurück zur genannten Datei. Daraus ist ersichtlich, dass Mattress Firm, Inc. der Mutter 83 Mio. Dollar schuldet. Und „Stripes“ wiederum schuldet anderen Unternehmen des Konzerns rund 3,2 Mrd. Euro. Da das interne Schulden sind, sind sie in der oben genannten Gläubiger-Präsentation vom 20. September nicht genannt gewesen. Es kann aber sehr wohl gefragt werden, ob diese internen Schulden gezahlt werden, wenn die Mattress Firm, Inc. nun in Gläubigerschutz geht.
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