Es hat sich bei Steinhoff in den letzten Monaten so einiges getan. Der schwer angeschlagene Möbelkonzern konnte mit dem Börsengang der Tochter Pepkor frisches Geld in die Kassen spülen und mit einem neuen Vergleichsangebot eigenen Angaben zufolge die widerspenstige Hamilton-Gruppe besänftigen, welche rund 14.000 Kläger vertritt.
Solche und weitere Entwicklungen machten sich an der Börse bemerkbar. Im vergangenen Sommer wurde die Steinhoff-Aktie noch zu 0,04 Euro gehandelt. Mittlerweile hat dieser Wert sich auf fast das Dreifache gesteigert. Sollte mit den Gläubigern endlich eine Einigung erzielt werden, könnte das erst der Anfang gewesen sein.
Gute Aussichten für die Steinhoff-Aktie?
Eine Übereinkunft mit den Gläubigern würde für Steinhoff nicht weniger bedeuten, als eine Insolvenz zu verhindern und mittelfristig wieder den Weg zu schwarzen Zahlen zu finden. Das dürfte der eigenen Aktie problemlos zu Kursen führen, welche es seit Bekanntwerden des Bilanzskandals Ende 2017 nicht mehr zu sehen gab.
Im besten Fall könnte es den Bullen sogar gelingen, die Steinhoff-Aktie wieder aus Pennystock-Regionen heraus zu befördern. Doch so schön das alles klingen mag, die Sache hat momentan noch einen gewaltigen Haken und die Steinhoff-Aktie ist dadurch so spekulativ wie eh und je.
Nichts Genaues weiß man nicht
Ob sich Steinhoff jetzt endlich mit seinen Gläubigern einigen kann, steht weiterhin in den Sternen. Die Zustimmung der Hamilton-Gruppe ist fraglos ein Teilerfolg. Über die Bühne gehen kann das Angebot mit einem Volumen von 1,34 Milliarden Euro aber nur dann, wenn auch alle anderen Betroffenen ihren Segen erteilen.
Die Ausgangssituation ist damit dieselbe wie schon seit Jahren. Immer wieder gab es Spekulationen über eine mögliche Einigung und ein damit einhergehendes Comeback des Konzerns. Daraus geworden ist bisher bekanntlich nichts. Wer jetzt bei Steinhoff investiert, wettet letztlich darauf, dass es dieses Mal anders ablaufen wird.
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