Die Aktie von Steinhoff bleibt ein Wackelkandidat: Die Papiere des in einen Bilanzskandal verwickelten Möbelkonzerns hatten am Mittwoch im Xetra-Handel kurz nach oben tendiert, bei 0,267 Euro aber war wieder Schluss. Am frühen Nachmittag notierte die Steinhoff-Aktie ein weiteres Prozent im Minus bei noch 0,262 Euro. Seit dem Mehrjahreshoch Mitte Januar, ausgebildet bei 0,324 Euro, hat der Konzern wieder 20 Prozent an Börsenwert eingebüßt. Und das ist wohl kein Zufall.
Steinhoff drücken Milliardenschulden
Denn das Unternehmen leidet ausweislich der jüngsten Zahlen noch immer unter einem gewaltigen Schuldenberg, aller Restrukturierungsmaßnahmen und Verkäufe zum Trotz. Aktuell stehe Steinhoff mit über 9 Milliarden Euro bei seinen Gläubigern in der Kreide, meldet Onvista. „Die gegenüberstehenden Werte genügen trotz milliardenschwerer börsennotierter Beteiligungen nicht. Unter dem Strich fehlen mehr als 5 Mrd. Euro“, so der Bericht.
Wie viel ein jüngst erfolgter Verkauf dem Konzern eingebracht hat, ist zudem unklar. Mitte Januar war bekanntgeworden, dass der österreichische Möbelkonzern XXX Lutz die Schweizer Diskontmöbelkette Lipo samt der 600 Beschäftigten von Steinhoff übernehmen wird. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung umfasst der Zukauf demnach alle 23 Einrichtungshäuser der Kette. Über den Verkaufspreis hatten Steinhoff und XXX Lutz allerdings Stillschweigen vereinbart.
Steinhoff-Aktie hatte massiv zugelegt
Und so bleibt ein Engagement in die Steinhoff-Aktie nach wie vor ein unkalkulierbares Risiko. Insbesondere, da sich der Kurs im Dezember nach einer (inzwischen gerichtlich abgesegneten) Einigung mit Gläubigern in Südafrika massiv nach oben bewegt hatte. Seit dem 26. November, als die Papiere von Steinhoff kurzzeitig bis auf 0,105 Euro zurückgefallen waren, beträgt der Aufschlag noch immer satte 250 Prozent.
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