Seit Jahresbeginn weiß die Steinhoff-Aktie nicht so richtig, welchen Weg sie einschlagen soll. Die Aktie des Möbelkonzerns pendelt seitdem zwischen 0,25 und 0,31 Euro auf und ab. Die phänomenale Rallye zum Jahresende 2021 konnte die Steinhoff-Aktie somit im neuen Börsenjahr nicht mehr fortsetzen. Was bedeutet das nun für das Gesamtjahr? Können Anleger noch auf Kurssteigerungen hoffen oder wird die Steinhoff-Aktie möglicherweise wieder auf alte Tiefststände zurückfallen?
Gute und schlechte Nachrichten
Keine leichte Frage. Zumindest stehen die Vorzeichen für weitere Kurssteigerungen gar nicht mal so schlecht. Denn vier Jahre nachdem der Konzern von einem schweren Bilanzskandal erschüttert wurde, ist dieser nun endgültig juristisch aufbereitet. Gestern erfolgte der finale Schritt in einem Rechtskrimi, der sich über viele Jahre hinzog. Ein südafrikanisches Gericht hat dem Vergleich des Steinhoff-Konzerns mit mehreren Klägergruppen final zugestimmt. Damit sind die jahrelangen Rechtsstreitigkeiten des Konzerns durch die Zahlung von Entschädigungen vom Tisch.
Können Anleger nun auf eine Wiederauferstehung des Möbelkonzerns hoffen? Vielleicht. Auf jeden Fall kann sich das Steinhoff-Management nun wieder voll und ganz auf das operative Geschäft konzentrieren – besser gesagt auf die Neuausrichtung des Konzerns. Denn um einen Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu finden, muss der Konzern neu aufgestellt werden und sich von unrentablen Bereichen bzw. Beteiligungen trennen.
Das wird kein leichter Spaziergang, denn auch nach der Einigung mit seinen Gläubigern drückt den Steinhoff-Konzern eine enorme Schuldenlast. Zudem ist derzeit das Konsumklima weltweit nicht in bester Verfassung. Die Inflation steigt, die Corona-Pandemie ist nicht vorüber und die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine bereiten nicht nur Europa Sorgen.
Ist das Potenzial ausgereizt?
Vor diesem Hintergrund sollten Anleger derzeit besser nicht in die Steinhoff-Aktie investieren. Die gute Nachricht einer Beendigung der Rechtsstreitigkeiten wurde durch die Rallye im Dezember bereits vorweggenommen. Derzeit sieht es eher danach aus, als hätte die Aktie kurzfristig ihr Potenzial bereits ausgereizt.
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